Reuters – Das niederländische Verfahren gegen den neuen UBS-Chef Ralph Hamers ist einen Schritt weiter vorangekommen. Die Staatsanwaltschaft erklärte am Dienstag, dass sie die Anordnung eines Gerichts umsetzen werde, einen vor drei Jahren beigelegten Geldwäschefall während seiner Zeit als ING-Chef neu aufzurollen. “Derzeit regeln wir die organisatorischen Fragen im Zusammenhang mit der Entscheidung des Gerichts”, antwortete die Staatsanwaltschaft in der Nacht auf Anfrage. Einen Zeitplan könne sie allerdings nicht vorlegen. Untersuchung braucht ZeitEiner mit der Situation vertrauten Person zufolge könnte die Untersuchung bis zu 18 Monate in Anspruch nehmen. Erst nach dieser ausgiebigen Untersuchung stehe fest, ob Anklage erhoben werde.Im Jahr 2018 zahlte die Großbank ING zur Beilegung des Falls 775 Mill. Euro und beglich damit die größte Geldwäschestrafe in der niederländischen Geschichte. Die Staatsanwälte kamen seinerzeit zum Schluss, dass ING die Einhaltung der Risikovorgaben zu wenig überwacht habe. Dies könne aber nicht einer bestimmten Person angelastet werden.Der niederländische Investor Pieter Lakeman war mit dem Entscheid nicht einverstanden. Seine Beschwerde führte dazu, dass ein Berufungsgericht in Den Haag im Dezember anordnete, dass Hamers` Rolle erneut untersucht werden müsse. Dieser Aufforderung kommt die Staatsanwaltschaft nun nach.