Staatsfonds streiten über Verbindlichkeiten
Reuters Frankfurt – Der skandalgeschüttelte malaysische Staatsfonds 1Malaysia Development Berhad (1MDB) kommt nach Angaben eines arabischen Fonds Verbindlichkeiten über 1,1 Mrd. Dollar nicht nach. Der Staatsfonds IPIC aus den Vereinigten Arabischen Emiraten erklärte am Montag, die Vereinbarung vom Juni zu kündigen, wonach 1MDB rund 1 Mrd. Dollar in bar zur Verfügung gestellt und 1MDB-Schulden über 3,5 Mrd. Dollar übernommen werden. 1MDB wies die Vorwürfe zurück und betonte seinerseits, IPIC habe laut Vereinbarung die Zinszahlungen für einen Bond über 1,75 Mrd. Dollar übernommen. Eine am Montag fällige Zahlung sei wegen eines Streits zwischen IPIC und 1MDB ausgeblieben. Der malaysische Fonds äußerte sich nicht dazu, ob er selbst die Zinszahlung übernehmen wird.1MDB teilte mit, alle anderen finanziellen Verpflichtungen einzuhalten und dafür genügend Liquidität zu haben. 1MDB, der sich komplett im Besitz des malaysischen Finanzministeriums befindet, hat nach eigenen Angaben alle Bankschulden und kurzfristigen Verpflichtungen zurückgezahlt. Zudem verfüge der Fonds über einen Barüberschuss von rund 2,3 Mrd. Ringgit (585 Mill. Dollar). In den vergangenen vier Wochen seien Rückzahlungen von 7,25 Mrd. Ringgit geleistet worden. IPIC prüft derweil alle Optionen, um den Zahlungsausfall zu beheben. Man erwäge auch, eine Schlichtungsstelle anzurufen, erklärten die Araber.