Stabilitätsrat startet Umfrage zu Identifikationscode

Legal Entity Identifier vor breiterer Verwendung

Stabilitätsrat startet Umfrage zu Identifikationscode

dm Frankfurt – Die Verwendung des Identifikationscodes LEI – des Legal Entity Identifiers – soll in den Finanzmärkten weltweit breiter durchgesetzt werden. Dies wird aus der Einladung zu einer Konsultation des Financial Stability Boards (FSB) deutlich, die bis zum 21. September läuft. Angesprochen sind die nationalen Aufsichtsbehörden und internationale Gremien. Dabei soll ermittelt werden, wie die Mitglieder des FSB – die G 20-Länder und die Europäische Union – den Einsatz des LEI angehen und welche Umsetzungsstrategien sie verfolgen. Auch private Nutzung im BlickAußerdem will der Finanzstabilitätsrat feststellen, ob das derzeitige Niveau der LEI-Nutzung und die Durchdringung im Markt ausreichend seien, “um die laufenden und erwarteten Bedürfnisse der Aufsichtsbehörden der FSB-Mitgliedstaaten – insbesondere was Finanzmarktstabilitätsziele anbelangt – zu unterstützen”, wie es heißt. Des Weiteren sollen laut einer Mitteilung des FSB auch die Herausforderungen identifiziert werden, die einer weiteren Verbreitung der LEI-Nutzung entgegenstehen, und es sollen Empfehlungen abgegeben werden, wie diese Hürden anzugehen sind. Dabei sind laut FSB auch Kommentare erwünscht, welche Arten privater Nutzung des Identifikationscodes es gibt, also etwa die Verwendung in Risikomanagementsystemen, und welcher Nutzen aus einer solchen Verwendung erwartet wird. Auch ein Punkt ist die Frage, welche Hürden und welche Kosten es beim Erwerb und beim Unterhalt eines LEI gibt und in welchen Bereichen die Nutzung des Identifikationscodes den größten Kosten-Nutzen-Vorteil verspricht.Die Nutzung des Legal Entity Identifiers geht auf eine Initiative der G 20-Länder zurück, die 2012 beschlossen haben, mittels LEI mehr Transparenz in Finanzmarkttransaktionen zu bringen. In der EU ist die Verwendung von LEI für die Gegenparteien in Wertpapiertransaktionen Pflicht, ebenso müssen alle Emittenten – auch ausländische -, deren Wertpapiere auf europäischen Handelsplattformen gehandelt werden, einen LEI vorweisen können. Andere Regionen kennen eine so weitreichende LEI-Pflicht jedoch noch nicht. Laut der Global LEI Foundation sind bisher rund 1,25 Mill. LEI vergeben worden, davon von WM Datenservice rund 129 000 (10,3 % Marktanteil). WM Datenservice gehört der Herausgebergemeinschaft Wertpapier-Mitteilungen Keppler, Lehmann GmbH & Co. KG, welche auch die Börsen-Zeitung herausgibt.