Stadtsparkasse Düsseldorf dünnt Filialnetz weiter aus
ak Düsseldorf – Die Stadtsparkasse Düsseldorf will ihr Filialnetz weiter ausdünnen. Im kommenden Jahr wird fast jede dritte Filiale geschlossen, in Zahlen sind das 14 von 46 Zweigstellen. “Wir reagieren auf das veränderte Kundenverhalten”, erläuterte Michael Meyer, Privatkundenvorstand des Instituts, am Mittwoch das im Verwaltungsrat einstimmig beschlossene neue Konzept. Die 14 Filialen sollen jedoch nicht ersatzlos geschlossen werden: An sechs Standorten wird es Selbstbedienungsterminals geben, die anderen acht werden künftig durch einen Sparkassenbus bedient. Die mobile Filiale wird jeweils einmal pro Woche für zwei bis drei Stunden Station machen. Die Filialnutzer seien “deutlich überproportional” ältere Kunden, die zeitlich meist flexibler seien, sagte Meyer.Die Stadtsparkasse der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt, mit einer Bilanzsumme von mehr als 11 Mrd. Euro Nummer elf in der roten Gruppe, ist zuversichtlich, dass die Veränderungen nicht zur Abwanderung von Kunden führen. Der Blick auf die jüngere Vergangenheit macht Mut: Das Institut hatte in den vergangenen Jahren 18 Filialen geschlossen, gleichzeitig die Aktiv- und die Passivseite ihrer Bilanz aber ausgebaut.Die Filialschließungen sollen durch weitere Angebote abgefedert werden: Die Stadtsparkasse will die Beratung ausweiten. Sie baut 14 bestehende Filialen zu Privatkundencentern aus, erweitert die Zeiten, zu denen Termine vereinbart werden können, und bietet auch Beratung zu Hause an. Der Service, der bisher vor allem im Private Banking besteht, sei künftig für alle Kunden da, Untergrenzen in Sachen Finanzierungs- oder Anlagevolumina bestünden nicht, betonte Meyer.Die neue Privatkundenstrategie soll dazu beitragen, die Ziele einer Cost-Income-Ratio von 65 % oder weniger zu erreichen und den Gewinn vor Steuern auf dem Niveau von 50 bis 60 Mill. Euro zu halten.