State Street schönt Ergebnis je Aktie durch Rückkäufe

Börsen-Zeitung, 17.10.2012 kb Frankfurt - State Street, die weltweit drittgrößte Depotbank, hat im dritten Quartal ihr operatives Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 473 (476) Mill. Dollar knapp halten können. Im vorangegangenen zweiten...

State Street schönt Ergebnis je Aktie durch Rückkäufe

kb Frankfurt – State Street, die weltweit drittgrößte Depotbank, hat im dritten Quartal ihr operatives Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 473 (476) Mill. Dollar knapp halten können. Im vorangegangenen zweiten Quartal hatte die US-Depotbank operativ noch 494 Mill. Dollar verdient. Das Ergebnis des dritten Quartals von 99 Cent je Aktie liegt über den 96 Cent vor Jahresfrist, weil die Bank im Rahmen ihres bis März 2013 laufenden, 1,8 Mrd. Dollar schweren Aktienrückkaufprogramms bereits die Aktienbasis durch Rückkäufe für 480 Mill. Dollar verringert hat. Die Bank war bereits vor Jahresfrist von ihrem achtgrößten Investor Nelson Peltz (Trian Fund Management) angesichts ihrer schwachen Performance unter Druck gesetzt worden. CEO Joseph Hooley hatte daraufhin das Aktienrückkaufprogramm eingeleitet, 2 500 Jobs gestrichen und die Dividende erhöht. Dennoch hat sich der Kurs im laufenden Jahr kaum bewegt im Vergleich zum Wettbewerber Bank of New York Mellon, deren Kurs seit Jahresanfang um 16 % zulegte. Vier große Investoren sollen deshalb das Board von State Street dazu drängen, CEO Hooley oder Chief Financial Officer Edward Resch abzusetzen, wie die “Financial Times” berichtet, ohne Namen der Investoren zu nennen.Im Berichtsquartal litt die Depotbank unter den niedrigen Zinsen, da diese die Einnahmen auf eigene Investments und Ausleihungen schmälerten. Angesichts der US-Leitzinsen von 0 bis 0,25 % hat State Street einige Gebühren für Geldmarktfonds gestrichen, damit die Erträge von Kunden nicht ins Negative rutschen. Den im Juli angekündigten Kauf der Hedgefonds-Verwaltungstochter von Goldman Sachs für 550 Mill. Dollar hat State Street am Montag abgeschlossen.