ste – Seit 2006 ist Stephan-Andreas Kaulvers Vorstandsvorsitzender der Bremer Landesbank. Der gebürtige Berliner ist damit ein Unikum: Keine andere der heute noch sieben Landesbanken – vor zehn Jahren waren es mit der WestLB, der Landesbank Rheinland-Pfalz, der SachsenLB und der Landesbank Berlin elf – hat die Ära der Finanzkrise mit ein und demselben Steuermann durchgestanden.Freilich gehört das Bremer Institut heute wie damals zum Konzern der Nord/LB. Die Kontinuität an der Spitze war wohl auch deshalb möglich, weil die Nord/LB vergleichsweise glimpflich durch die Finanzmarktturbulenzen kam. Auch die Schifffahrtskrise hält beide Häuser in Atem: Unter der Führung des promovierten Wirtschaftswissenschaftlers Kaulvers geht es auch für die Bremer Landesbank seit Jahren darum, einerseits dem schwierigen Schiffsmarkt durch Risikovorsorge und andererseits den verschärften Eigenkapitalanforderungen an Banken gerecht zu werden. Das gelang weitestgehend geräuschlos. Von Vorteil war dabei wohl auch, dass in diesen Jahren mit Kaulvers nicht nur ein intimer Kenner der Bank, sondern auch des Geschäftsgebiets an der Spitze stand. Bevor er Vorstandschef in Bremen wurde, arbeitete der verheiratete Vater von vier Kindern im Dresdner-Bank-Konzern lange für die Tochter Oldenburgische Landesbank, von 2000 bis 2004 als Vorstandssprecher. Am Sonntag vollendet Kaulvers sein 60. Lebensjahr.