Steuerdelikte sind nur der Anfang
Das Recht des Geldes. Olaf R. Dahlmann. Grafit, Dortmund 2016, ISBN 978-3894254674, 384 Seiten, 12,00 Euro. ba – Uli Hoeneß, Sepp Krätz, Boris Becker und Klaus Zumwinkel – dies sind einige der Prominenten, die in den vergangenen Jahren als Steuersünder bekannt geworden sind. Dass Steuer-CDs gekauft werden und daraufhin die Anzahl der Selbstanzeigen sprunghaft steigt, ist immer wieder zu lesen und zu hören. Olaf R. Dahlmann greift in seinem Debütroman das Steuerthema auf und schickt die junge und clevere Referendarin Katharina Tenzer in einen rasant geschriebenen Fall: Aus einer Liechtensteiner Kanzlei verschwinden Steuerdaten und die Unternehmerfamilie Koppersberg muss fürchten, ins Visier der Steuerfahnder zu geraten. Nach einem Unfall bittet der renommierte Rechtsanwalt Hausner, der seinen Mandanten mit Hilfe des Liechtensteiner Kollegen einiges an Steuern erspart hat, seine Referendarin Katharina, den Koppersbergs juristisch beizustehen. Allerdings gibt er ihr nicht alle nötigen Informationen und nimmt in Kauf, dass sie sich in einem Geflecht aus Macht, Gier und der Frage, wie man mit brisantem Wissen umgeht, verstrickt.Dahlmann, selbst Spezialist für Steuerstrafrecht, ist ein spannender und unterhaltsamer Wirtschaftskrimi gelungen, dessen “Personal” an Steuerbetrügern, offiziellen und inoffiziellen Steuerfahndern, Staatsanwälten und Kripobeamten man ohne Weiteres auch in der Realität verorten würde.