Steuereffekt dämpft Münchener Hyp
sck München – Die Münchener Hypothekenbank dreht dank eines anhaltend guten Neugeschäfts ein großes Rad als Immobilienfinanzierer. Und dennoch verdient das zum kreditgenossenschaftlichen Sektor gehörende Institut nach Steuern weniger Geld. Damit setzte sich im dritten Quartal der Trend des ersten Halbjahres fort (vgl. BZ vom 23. August). Die Münchener Hyp teilte mit, in den ersten neun Monaten dieses Jahres die Darlehenszusagen für private Wohn- und gewerbliche Immobilienfinanzierungen um ein Fünftel auf knapp 5 Mrd. Euro gesteigert zu haben.Das gut laufende Neugeschäft über die genossenschaftlichen Primärbanken (Volksbanken und Raiffeisenbanken) führte aber dazu, dass zunächst die Belastungen auf Ebene des Provisionsergebnisses stiegen. Die Münchener Hyp meldete ein Minus beim Provisionsergebnis von 64 Mill. Euro, 11 Mill. Euro mehr als vor einem Jahr. Der auf 220 (i. V. 208) Mill. Euro erhöhte Zinsüberschuss reichte nicht aus, diesen Effekt mehr als nur zu kompensieren. Das Ergebnis aus beiden Ertragspositionen stagnierte bei 156 Mill. Euro. Währenddessen wuchs der Verwaltungsaufwand überproportional um 18 Mill. auf 98 Mill. Euro. Hier machten sich unter anderem Personalaufstockungen wegen des guten Geschäfts bemerkbar. Die Münchener Hyp zählte Ende September 569 (543) Beschäftigte.Nach Abschreibungen auf Forderungen und Wertpapiere von 15 Mill. Euro im Vorjahr profitierte die Bank im laufenden Turnus von aufgelösten Risikovorsorgen, die sich per Saldo auf 3,5 Mill. Euro beliefen. Dadurch gelang es der Münchener Hyp, das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit auf 58 (54) Mill. Euro zu erhöhen. Dieser positive Effekt hatte aber nach Steuern eine entsprechende Kehrseite. Das Institut nutzte dies dazu, seine Reserven gemäß HGB auszuweiten. Das Resultat: Der Steueraufwand schwoll auf 27 (21) Mill. Euro an, was einer Steuerquote von 47 (39) % entsprach. Dadurch schrumpfte der Überschuss um 2 Mill. Euro auf 31 Mill. Euro.