Stimmung der Banken zurückhaltend

CFS: Lockere Geldpolitik und Regulatorik belasten

Stimmung der Banken zurückhaltend

la Frankfurt – Die Lage der deutschen Finanzinstitute ist im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal in etwa unverändert geblieben. Der CFS-Index des Center for Financial Studies, der vierteljährlich das Geschäftsklima in der deutschen Finanzindustrie abbildet, lag bei 115,5, im vierten Quartal 2014 bei 115,4 Punkten. Vor einem Jahr waren es 115,2 Punkte gewesen. “Dass die Finanzbranche entgegen der allgemein positiven wirtschaftlichen Entwicklung eher zurückhaltend ist, überrascht angesichts der weiterhin lockeren Geldpolitik und der regulatorischen Belastungen im Finanzsektor nicht”, lässt sich Jan Pieter Krahnen, Direktor des CFS und wissenschaftlicher Leiter der Umfrage, in einer Mitteilung zitieren.Die Umsätze bzw. das Geschäftsvolumen der befragten Finanzinstitute und Dienstleister entwickelten sich in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorquartal bei den Finanzinstituten positiv. Hier legte er leicht um 0,4 Punkte auf 118,1 Punkte zu. Bei den Dienstleistern ging er um 2,1 Punkte auf 122,9 zurück, wobei diese positiv auf das zweite Quartal schauen. Bei den Erträgen verlangsamte sich die Zunahme. Das CFS wies dabei auf die sehr hohen Ertragszuwächse im Vorquartal hin. Der entsprechende Subindex rutschte bei den Finanzinstituten deutlich um 8,6 Punkte auf 107,9 Punkte ab, die Erwartungen für das laufende Quartal sind zudem eher verhalten. Bei den befragten Dienstleistern verminderte sich der Subindex um 4,3 Punkte auf 120,5 Punkte. Über die vergangenen zwölf Monate gesehen meldeten die Finanzinstitute einen Rückgang um 5,1 Punkte, die Dienstleister dagegen ein leichtes Plus um 0,9 Punkte.Die Zunahme bei den Investitionen blieb im ersten Quartal weitgehend unverändert, obwohl die Erwartungen im Schlussquartal 2014 zurückhaltend waren. Der Subindex lässt bei den Finanzinstituten gegenüber dem Vorquartal leicht um 0,5 Punkte auf 109,9 Punkte nach, während die Dienstleister hier einen Anstieg um 0,8 Punkte auf 116,5 Punkte verzeichneten. Seit Anfang 2014 war es bei beiden Gruppen ein Plus: bei den Finanzdienstleistern von 1,4 Punkten, bei den Dienstleistern sogar von 4,7 Punkten.Die Neueinstellungen gingen im Startquartal gegenüber dem Jahresende 2014 bei allen Befragten zurück. Der Subindex sank bei den Finanzinstituten um 3,3 Punkte auf 101,0, bei den Dienstleistern um 2 auf 112,5 Punkte. Über das ganze Jahr gesehen sank der Index der Finanzdienstleister um 4,4 Punkte, jener der Dienstleister um 2,2 Punkte. Die Dienstleister erwarten im zweiten Quartal wieder einen Anstieg.