Stimmung steigt in der Finanzbranche
Das Geschäftsklima in der deutschen Finanzbranche hat sich im vierten Quartal 2022 wieder verbessert. Der vierteljährlich vom Center for Financial Studies (CFS) erhobene gleichnamige Index legte „nach einem langen Abwärtstrend“ um 5,5 auf 107,8 Punkte zu, wie das CFS am Donnerstag mitteilte. Dennoch unterschreite der Gradmesser für die Verfassung der deutschen Finanzbranche das Vorjahresniveau noch immer um 7,5 Punkte.
Die Stimmungsaufhellung gehe zuvorderst auf positive Erwartungen für das laufende erste Quartal zurück, für das die befragten Manager in Finanzinstituten ein stärkeres Umsatz- und Ertragswachstum erwarten, hieß es. Zudem gingen sie von einem weiter zulegenden Stellenwachstum aus und blickten auf höhere Umsätze und Erträge sowie auf mehr Mitarbeiter im vierten Quartal zurück. Einzig die Investitionen stagnierten auf dem Vorjahresniveau, so das CFS.
Bei den Dienstleistern ist die Stimmung ein wenig gedämpfter. Im Schlussquartal hätten sie eine schwächere Entwicklung verzeichnet, insbesondere beim Ertragswachstum, das auf den niedrigsten Stand seit 2009 abgerutscht sei. Das Investitionswachstum hingegen hat sich dem CFS zufolge leicht beschleunigt, und für das laufende Quartal zeigen sich die Dienstleister hoffnungsfroh. „Die in allen gemessenen Dimensionen gestiegenen Erwartungen der Branche versprechen für 2023 eine insgesamt positive Entwicklung“, fasste CFS-Direktor Rainer Klump das Stimmungsbild zusammen.