Die italienische Notenbank Banca d’Italia hat gegen eine Reihe von früheren Verantwortlichen der Volksbank von Bari Geldstrafen von insgesamt 3,37 Mill. Euro und Berufsverbote verhängt. Der langjährige Verwaltungsratspräsident Marco Jacobini muss 1,5 Mill. Euro zahlen und darf für drei Jahre nicht mehr im Bankensektor arbeiten. Zu den weiteren Ex-Managern, gegen die Strafen verhängt wurden, gehören der frühere Generaldirektor Giorgio Papa und Gianluca Jacobini, Sohn Jacobinis und langjähriger Vizegeneraldirektor.

Den Betroffenen werden schwere Fehler bei der Führung und internen Kontrollen vorgeworfen. Der Großteil der Ex-Manager muss sich auch vor Gericht verantworten. Ihnen werden Bilanzfälschung, betrügerische Kommunikation, die Verschleierung von Tatsachen und die gezielte Falschberatung von Kunden sowie Mobbing vorgeworfen. Die Bank musste Anfang 2020 vom Einlagensicherungsfonds der Privatbanken FITD und dem Staat mit insgesamt 1,4 Mrd. Euro gerettet werden. Sie gehört heute der Staatsbank MCC. Das Institut wurde über viele Jahre quasi wie ein Selbstbedienungsladen geführt und war eng mit der Politik verbandelt. In Spitzenzeiten betrug das Volumen fauler und wackliger Kredite fast 28% der Ausleihungen.