Verzinsung

Streit hält an über Prämiensparen

Der Streit über die Verzinsung von Prämiensparverträgen geht in die nächste Runde. Bei der BaFin sind mittlerweile rund 400 Widersprüche gegen eine Allgemeinverfügung der Behörde eingegangen, wie eine BaFin-Sprecherin am Mittwoch auf Anfrage sagte....

Streit hält an über Prämiensparen

dpa-afx Bonn

Der Streit über die Verzinsung von Prämiensparverträgen geht in die nächste Runde. Bei der BaFin sind mittlerweile rund 400 Widersprüche gegen eine Allgemeinverfügung der Behörde eingegangen, wie eine BaFin-Sprecherin am Mittwoch auf Anfrage sagte. Die Finanzaufsicht will Kreditinstitute verpflichten, Prämiensparkunden über unwirksame Zinsanpassungsklauseln zu informieren und ihnen gegebenenfalls ein Angebot zur Neuberechnung der Zinsen zu machen. Dagegen regt sich Widerstand.

Es geht um langfristige Verträge, die zwischen 1990 und 2010 angeboten wurden. Diese enthalten Klauseln, die Geldhäusern das Recht einräumten, die zugesicherte Verzinsung einseitig zu ändern. Der Bundesgerichtshof hatte die Klauseln 2004 für unwirksam erklärt und sich in späteren Entscheidungen zu den Anforderungen geäußert. Details sind aber weiter umstritten. Wenn die BaFin nach Prüfung der Widersprüche bei ihrer Rechtsauffassung bleibt, steht Kreditinstituten der Rechtsweg offen. Es könnte ein langjähriger Rechtsstreit drohen. Die Finanzaufsicht geht davon aus, dass die Allgemeinverfügung vor Gericht Bestand haben wird.

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