Quartalsbericht

Swedbank verdient weniger

Die Swedbank hat im ersten Quartal weniger verdient als zu Jahresbeginn 2021. Dass der Nettogewinn mit 4,62 Mrd. skr (443 Mill. Euro) um 7% absackte, ist auf Bewertungsverluste und höhere Kosten sowie die Einführung einer Bankensteuer am 1....

Swedbank verdient weniger

fir Frankfurt

Die Swedbank hat im ersten Quartal weniger verdient als zu Jahresbeginn 2021. Dass der Nettogewinn mit 4,62 Mrd. skr (443 Mill. Euro) um 7% absackte, ist auf Bewertungsverluste und höhere Kosten sowie die Einführung einer Bankensteuer am 1. Januar zurückzuführen. Die Swedbank schätzt laut Mitteilung von Donnerstag, dass sich die Steuer im Gesamtjahr umgerechnet auf knapp 100 Mill. Euro beläuft.

Weniger Bedarf an Kreditrisikovorsorge, die vor einem Jahr vor allem pandemiebedingten Anpassungen geschuldet war, und der um 7% gestiegene Provisionsüberschuss vermochten die Bewertungsverluste von im Eigenbestand gehaltenen Anleihen und Derivaten nicht wettzumachen. Der verbliebene positive Bewertungsgewinn von rund 12 Mill. Euro betrug nur noch ein Fünftel des im vorherigen Startquartal erzielten Werts. Die Kosten stiegen um 2%, der Zinsüberschuss blieb konstant.

Der Chef der in den drei baltischen Staaten und in Schweden stark verankerten Swedbank spricht nicht nur angesichts des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine von turbulenten Zeiten. „Vier Themen werden Menschen und Märkte für lange Zeit beeinflussen: Geopolitik, Pandemie, Klimawandel und Inflation“, sagte Jens Henriksson. 

Die direkten Auswirkungen des Krieges auf die Swedbank bezeichnete er als gering, da die Handels­verbindungen von Schweden, Estland, Lettland und Litauen mit Russland eher schwach ausgeprägt seien. Die indirekten Effekte, sich verschlimmernde Lieferketten-Pro­bleme, steigende Inflation, schwächere Konsum- und Investitionsneigung, bezeichnete er als das größere Problem.

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