Swift prüft Blockchain

Börsen-Zeitung, 23.9.2016 sto Frankfurt - Der Finanzinformationsdienstleister Swift hat eine Studie zum Potenzial der Blockchain-Technologien für die Finanzbranche bei der Anwendung von Standards erstellt. In dem Papier werde geprüft, welche...

Swift prüft Blockchain

sto Frankfurt – Der Finanzinformationsdienstleister Swift hat eine Studie zum Potenzial der Blockchain-Technologien für die Finanzbranche bei der Anwendung von Standards erstellt. In dem Papier werde geprüft, welche Abstimmungen in der Finanzindustrie über die Formate von ausgetauschten Daten, Geschäftsabläufen, Funktionen und Verantwortlichkeiten erforderlich sind, damit diese neuen Technologien (Distributed-Ledger-Technologie, DLT und Smart Contracts, SC) wirksam zur Lösung komplexer Probleme im Finanzdienstleistungswesen eingesetzt werden können, heißt es in einer Mitteilung.Für DLT und SC interessieren sich die Banken und entsprechende Technologieanbieter derzeit sehr stark, weil diese versprechen, die Automatisierung in der Finanzbranche voranzutreiben. Allerdings ist für eine Anwendung im Großeinsatz ein gewisses Standardisierungsniveau erforderlich, mahnt Swift. Daher müssten die Marktteilnehmer gemeinsam daran arbeiten, Bedeutung und Formate der Daten abzustimmen, die auf DLT-Plattformen verwendet werden sollen, formalisierte Geschäftsabläufe festzulegen und rechtliche Auswirkungen zu klären.Die Studie untersucht im Detail die Funktion der Standards unter zwei unterschiedlichen Aspekten: den erforderlichen Voraussetzungen für die Standardisierung und den Möglichkeiten zur neuen Nutzung bestehender Standards. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass es für eine vollständige Standardisierung von DLT/SC-Nutzanwendungen noch zu früh ist. Zuvor müssten bestehende Standards überarbeitet und angepasst werden.