Swiss Life dreht im Heimatmarkt auf
jsc Frankfurt – Der Versicherungskonzern Swiss Life hat im ersten Halbjahr das Geschäft in der Schweiz ausgebaut, von steigenden Zuflüssen im Assetmanagement profitiert und das Ergebnis gesteigert. Der Reingewinn liegt mit 490 Mill. sfr knapp über dem Vorjahresniveau und über den Erwartungen der Analysten, die laut Bloomberg im Durchschnitt 452 Mill. sfr erwartet haben. Der Betriebsgewinn kletterte von 677 auf 692 Mill. sfr, wie der Zürcher Konzern am Freitag weiter mitteilte. Der Betriebsaufwand fiel um knapp 6 % auf 1,25 Mrd. sfr. Mit seinem Programm “Swiss Life 2015” sieht sich der Konzern auch mit Blick auf die Kosten nahezu am Ziel.Größte Säule des Geschäfts bleibt die Schweiz: Die Swiss Life profitiert hier von dem robusten Geschäft mit Pensionskassen und erzielte Beitragseinnahmen von 7,0 (i.V. 6,6) Mrd. sfr, den Löwenanteil aller Beiträge konzernweit. Das Ergebnis zeigte sich mit 400 (414) Mill. sfr im Heimatmarkt allerdings leicht rückläufig. Das Geschäft mit Lebensversicherungen leidet derzeit unter den niedrigen Zinsen. Swiss-Life-Chef Patrick Frost erklärte laut Reuters, er wolle sowohl das Versicherungs- als auch das versicherungsfremde Geschäft in Europa mit Zukäufen verstärken, wenn sich eine Gelegenheit ergebe.Zu den Ergebnistreibern zählt das Assetmanagement: Die Nettomittelzuflüsse legten von 2,2 auf 4,2 Mrd. sfr zu, die Erträge wuchsen von 187 auf 263 Mill. sfr, vor allem in Folge der Integration der Immobiliengesellschaft Corpus Sireo. Swiss Life hatte das Dienstleistungsgeschäft des Anbieters im zurückliegenden Jahr von den Sparkassen KölnBonn, Frankfurt und Düsseldorf für 210 Mill. Euro gekauft. Der starke Franken ließ das verwaltete Vermögen aber sinken, das per Ende Juni bei 178,7 (183,0) Mrd. sfr steht. Trotzdem stieg das Segmentergebnis, und zwar von 75 auf 101 Mill. sfr.Ebenfalls zulegen konnte das Ergebnis in Deutschland mit 50 Mill. Euro nach zuvor 43 Mill. Euro. Der Konzern ist hierzulande mit der ehemaligen AWD vertreten. Das Beitragsvolumen ist in dem Segment allerdings mit 604 (641) Mill. Euro rückläufig.Bei den Anlegern kam das Zahlenwerk gut an. Am Freitag legte die Aktie in Zürich um 1,6 % zu und ging mit 237,50 sfr aus dem Handel.