Swiss Re ächzt unter hohen Schäden
dpa-afx Zürich – Naturkatastrophen haben bei Swiss Re auch zum Jahresende 2018 hohe Kosten verursacht. Im vierten Quartal schlugen die Brände in Kalifornien und Taifune in Japan am meisten zu Buche. 2018 wird für die Versicherungsindustrie ein teures Jahr.Allein die Schadenbelastung aus großen Naturkatastrophen in den Monaten Oktober bis Dezember kostete die Swiss Re schätzungsweise 1 Mrd. Dollar, wie der Rückversicherer am Dienstag in Zürich mitteilte. Die Camp- und Woolsey-Brände vom November etwa belasteten die Rechnung mit 375 Mill. Dollar. Beide Brände wüteten über eine Woche lang und verursachten nach Swiss-Re-Schätzungen einen Gesamtschaden von 16 Mrd. Dollar für die Versicherer weltweit.Auch tropische Wirbelstürme schüttelten viele Teile der Welt durch. Die eigene Schadenbelastung durch den Hurrikan “Michael” vom Oktober 2018 wird von Swiss Re auf 150 Mill. Dollar geschätzt; die Taifune “Jebi” und “Trami” in Japan dürften Kosten von 320 Mill. Dollar verursacht haben. Insgesamt werde die Branche von den Ereignissen mit geschätzten 8,5 Mrd. Dollar respektive 12 Mrd. Dollar belastet.Dazu kamen Katastrophen, die durch Menschenhand ausgelöst wurden, sogenannte “Man-made-Ereignisse”. Diese verursachten weitere 300 Mill. Dollar an Kosten. Dazu gehörten laut Swiss Re ein schwerer Satellitenschaden, ein Großbrand in einem Industriebetrieb in Deutschland und ein weiterer Anstieg der geschätzten Schadenbelastung aus der Überschwemmung des Ituango-Staudamms in Kolumbien.Die Gesamtschadenbelastung für die Swiss Re aus Naturkatastrophen und Man-made-Ereignissen dürfte sich im Geschäftsjahr 2018 auf 2,9 Mrd. Dollar vor Steuern summieren, hieß es weiter. Die vorläufigen Schätzungen unterliegen aber höheren Unsicherheiten als gewöhnlich, hält der Rückversicherer fest. Unter Umständen müssten sie noch angepasst werden.Für die gesamte Branche schätzt Swiss Re die weltweiten Versicherungsschäden 2018 auf 81 Mrd. Dollar. Das sei der vierthöchste Wert laut eigenen Aufzeichnungen.