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Talanx bekräftigt Ausblick für 2021

Der drittgrößte deutsche Versicherungskonzern Talanx hat bei der Vorlage vorläufiger Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 seinen im November veröffentlichten Ausblick für das laufende Jahr bekräftigt. Wie der Mehrmarkenversicherer aus Hannover am...

Talanx bekräftigt Ausblick für 2021

ste Hamburg

– Der drittgrößte deutsche Versicherungskonzern Talanx hat bei der Vorlage vorläufiger Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 seinen im November veröffentlichten Ausblick für das laufende Jahr bekräftigt. Wie der Mehrmarkenversicherer aus Hannover am Freitag mitteilte, soll der Konzerngewinn in einem Korridor von 800 Mill. bis 900 Mill. Euro landen. Gemessen an dem im Coronakrisenjahr 2020 um rund 27% auf 673 Mill. Euro gesunkenen Nettoergebnis kündigt Talanx eine Steigerung um 19 bis 34% an. Bestätigt wurden auch die auf das Geschäftsjahr 2022 ausgerichteten Mittelfristziele. Diese sehen vor allem ein jahresdurchschnittliches Gewinnwachstum je Aktie von mindestens 5% ge­messen an dem ursprünglichen Ziel von 850 Mill. Euro für das Jahr 2018 vor. Die im SDax gelistete Talanx-Aktie stieg am Freitag um 0,9% auf 32,90 Euro.

Ausschüttung unverändert

Der Versicherer bekräftigte auch den Plan, bei Zustimmung der Aufsichtsbehörden für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividende auf dem Vorjahresniveau von 1,50 Euro je Aktie vorzuschlagen. Zuvor hatte die Talanx sieben Jahre in Folge eine jeweils erhöhte Dividende gezahlt. Seit dem Börsengang im Jahr 2012 legte die Gewinnausschüttung bislang um durchschnittlich mehr als 5% pro Jahr zu. Mit dem Konzerngewinn von 673 (i.V. 923) Mill. Euro entsprach der Konzern der November-Prognose eines Ergebnisses von „deutlich mehr als 600 Mill. Euro“. Ursprünglich hatte das Gewinnziel in einer Spanne von mehr als 900 Mill. bis zu 950 Mill. Euro gelegen. Infolge der Corona-Pandemie hatte die Talanx diese Vorgabe im April vorigen Jahres aber kassiert. Laut den nun veröffentlichten vorläufigen Eckzahlen für 2020 schrumpfte das operative Ergebnis (Ebit) auf 1,7 (2,4) Mrd. Euro, die gebuchten Bruttoprämien legten um 4,1% auf 41,1 (39,5) Mrd. Euro zu.

Die Talanx sprach in Anbetracht coronabedingter Schadenleistungen von einem robusten Konzernergebnis. Die Schäden infolge der Pandemie summierten sich den Angaben zufolge im Gesamtjahr auf 1,5 Mrd. Euro. Für das vierte Quartal errechnen sich Belastungen von rund 440 Mill. Euro. Ohne diese Pandemieschäden hätte man das Rekordergebnis des Vorjahres übertroffen, betonte die Talanx.

Der Versicherer, der seinen Geschäftsjahresbericht am 15. März veröffentlichen will, erklärte weiter, die operativen Verbesserungsmaßnahmen in den Geschäftsbereichen Industrieversicherung und Privat- und Firmenversicherung Deutschland hätten 2020 deutlich Wirkung gezeigt. Ohne die Coronakriseneffekte liege man etwa mit der kombinierten Schaden-Kosten-Quote von 98,7% in der Industrieversicherung auf Kurs, die mittel- und langfristig angestrebten Niveaus von 97% bzw. 95% zu erreichen, so der Versicherer weiter. Das deutsche Retailgeschäft erreichte den Angaben zufolge eine Combined Ratio von 95,4%, die ohne die Pandemie sowie Investitionen für das „Kurs“-Programm bei 94,3% gelegen hätte. Der Geschäftsbereich hätte die Ziele aus dem Verbesserungsprogramm früher als ge­plant erreicht.

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