ste Hamburg – Der drittgrößte deutsche Versicherungskonzern Talanx hat den angekündigten Stellenabbau in seinem deutschen Erstversicherungsgeschäft eingeleitet. Wie das MDax-Unternehmen aus Hannover am Dienstag mitteilte, haben Unternehmensleitung und Betriebsrat Gespräche über Einzelheiten des Abbaus von rund 600 Arbeitsplätzen vor allem in der HDI Kundenservice AG aufgenommen. Der notwendige Stellenabbau in der HDI Vertriebs AG werde im ersten Quartal 2016 festgelegt. Die Streichungen sollen sich bis ins Jahr 2020 erstrecken, wie der Konzern bei der Vorlage des Zwischenberichts nach den ersten neun Monaten bereits angekündigt hatte (vgl. BZ vom 13. November).Der betroffene Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland, in dem Talanx die Kostenquote von mehr als 30 % senken will, um zu Wettbewerbern aufzuschließen, beschäftigt insgesamt rund 5 000 Mitarbeiter. Erste Ergebnisse der Gespräche seien im Frühsommer kommenden Jahres zu erwarten, fügte der Versicherer hinzu.”Alle Beteiligten eint der Wille, das deutsche Lebensversicherungsgeschäft sowie das Schaden/Unfallgeschäft nachhaltig wettbewerbsfähiger zu machen”, erklärte Talanx-Deutschland-Chef Jan Wicke. Es werde nun an einer “möglichst sozialverträglichen Umsetzung” gearbeitet. Wie angekündigt, kalkuliert der Konzern für organisatorische, personelle und IT-bezogene Umbaumaßnahmen in dem Geschäftsbereich 2016 mit einem Nachsteueraufwand von rund 70 Mill. Euro.