Tarifeinigung kostet rund 160 Mill. Euro
fir Frankfurt – Die jüngste Tarifeinigung im öffentlichen Dienst, von der rund 175 000 Sparkassenmitarbeiter betroffen sind, wird die Sparkassen mit Einmalzahlung, Entgelt und Änderung der Sparkassensonderzahlung rund 160 Mill. Euro kosten. Das teilte der Vorstandsvorsitzende der Erzgebirgssparkasse, Roland Manz, mit. Manz ist Vizevorsitzender des Gruppenausschusses der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA). Da nach Verbandsangaben fast alle Sparkassen Mitglied eines kommunalen Arbeitgeberverbandes sind, gehören sie dem VKA-Tarifbereich an.Die Beschäftigten erhalten demnach eine Entgelterhöhung am 1. Juli 2021 um 1,4 % sowie per 1. Juli 2022 um weitere 1,0 %. Eine Angleichung auf das Niveau des allgemein vereinbarten Abschlusses werde erst zum Ende der Laufzeit ab 1. Dezember 2022 erfolgen, erklärte die VKA. Die Sparkassensonderzahlung, die aus einem fixen und einem variablen Teil besteht, galt als besonders umstritten. Eine Absenkung der Sonderzahlung bei zusätzlicher Gewährung weiterer Urlaubstage solle das Gehaltsplus zum Teil kompensieren, hieß es vom Verband. Der garantierte Teil der Sonderzahlung beträgt 88,77 % eines Monatsgehalts. Der variable Teil wiederum setzt sich aus einem individuellen, leistungsorientierten Part in Höhe von 64 % eines Monatsgehalts sowie aus einem auf den Unternehmenserfolg bezogenen Teil von maximal 50 % eines Monatsgehalts zusammen. Insgesamt wären es also gut zwei Monatsgehälter.Die Sparkassen sind aber nicht verpflichtet, den unternehmenserfolgsbezogenen Teil zu zahlen, etwa unter Verweis auf eine schwierige wirtschaftliche Lage, berichtete Manz. Es sei davon auszugehen, dass wegen schlechter ausfallender Geschäftsergebnisse immer mehr Sparkassen diesen Teil nicht in voller Höhe oder auch gar nicht auszahlen.