API-Verbindung deckt großes Spektrum ab

Teylor und Iwoca schmieden vertiefte Zusammenarbeit

Der Markt für digitale Kreditplattformen erlebt gerade eine kleine Konsolidierung, nachdem Teylor die Frankfurter Creditshelf geschluckt hat. Zusammen mit Iwoca nutzen die Schweizer nun die technologischen Möglichkeiten einer API-Verbindung und sorgen so für eine Verbindung von kleineren und größeren Kreditanfragen zwischen den beiden Plattformen.

Teylor und Iwoca schmieden vertiefte Zusammenarbeit

Teylor und Iwoca schmieden vertiefte Zusammenarbeit

KMU-Kreditplattformen werden komplementär verbunden

bg Frankfurt

Die beiden Kreditplattformen Teylor und Iwoca gehen eine vertiefte Partnerschaft ein. Wie die Börsen-Zeitung erfahren hat, wird ein komplementäres Finanzierungsangebot zusammengestellt, das dank einer API-Verbindung nahtlos von den Firmenkunden genutzt werden kann. Die Arbeitsteilung der beiden bereits in einer Kooperation befindlichen Fintechs sieht grundsätzlich so aus, dass Teylor vor allem größere Kreditvolumen finanziert, während Iwoca sich auf kleinere Kreditbeträge fokussiert.

Von Klein bis Groß alles dabei

Von der Schnittstellen-Verbindung beider KMU-Segmente profitieren auch die Kreditsuchenden, wenn sie wechselnde Bedürfnisse zur Höhe der Ausleihungen haben. Iwoca ist im Segment von 1.000 Euro bis 500.000 Euro unterwegs, während Teylor vor allem Anfragen von 50.000 Euro bis 1,5 Mill. Euro finanziert. Durch die Akquisition der Frankfurter Finanzierungsplattform Creditshelf könne man aber nun auch Finanzierungen im mehrstelligen Millionenbereich ermöglichen, heißt es bei Teylor.

Anfragen noch schneller bearbeiten

Im Grunde ist mit der Partnerschaft nun das gesamte KMU-Kreditspektrum abgedeckt. Von unbesicherten Firmenkrediten bis hin zu komplexen Anlagenfinanzierungen und alternativen Finanzierungen wie Factoring und Leasing ist alles möglich. Als alternative Kreditanbieter würden Teylor und Iwoca mehr Flexibilität bieten und KMUs deutlich schneller ein Angebot unterbreiten, sagt Teylor-CEO Patrick Stäuble. „Wir können alles, was die Hausbank kann, nur schneller und unkomplizierter.“

Patrick Stäuble ist Gründer und CEO von Teylor.

Teylor und Iwoca haben sich in der jüngsten Konsolidierungswelle im Markt für alternative Finanzierungen behauptet. Teylor war auch durch die im April 2024 vorgenommene Akquisition der Plattform Creditshelf gewachsen. Creditshelf war in die Bredouille geraten, als eigentlich zugesagte Refinanzierungsmittel doch nicht zustande kamen.

Fundingseite kein Problem

In der Hinsicht gibt es bei Teylor und Iwoca keinen Mangel. Beide Fintechs hatten sich kürzlich bei Investoren umfangreiche Mittel zur Kreditvergabe auf dem deutschen Markt gesichert: Teylor erhielt im vergangenen Jahr 275 Mill. Euro, unter anderem von Barclays und M&G Investments. Iwoca sicherte sich vor kurzem 175 Mill. Euro von der Citigroup und Insight Investment speziell für KMU-Kredite in Deutschland.

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