BLOCKCHAIN

Tiefe Transparenz möglich

dm - Wenn über die Zukunft der Nachhandelsinfrastruktur diskutiert wird, fehlt das Thema Blockchain nicht. So auch auf der neunten Post-Trade-Konferenz der Association for Financial Markets in Europe (AFME). Einige Stimmen prophezeien, durch...

Tiefe Transparenz möglich

dm – Wenn über die Zukunft der Nachhandelsinfrastruktur diskutiert wird, fehlt das Thema Blockchain nicht. So auch auf der neunten Post-Trade-Konferenz der Association for Financial Markets in Europe (AFME).Einige Stimmen prophezeien, durch intelligente Verträge auf Basis der Blockchain-Technologie werde etwa der Clearingprozess vereinfacht und es sei keine zentrale Gegenpartei mehr nötig. Die Meinungen sind aber geteilt, welchen Einfluss die Blockchain in den nächsten fünf Jahren nehmen wird. Bisher seien schon 1,5 Mrd. Dollar investiert worden, sagte Ben Van der Velpen, für International Securities Affairs bei der Großbank ING verantwortlich. Darum sieht er eine Ausbreitung: “Geschwindigkeit, Kosten und Kundennachfrage sprechen für die Blockchain.” Allerdings ist eine Standardisierung aus Sicht Van der Velpens “schier unmöglich”. Chancen sieht er in der Identifizierung von Investoren etwa bei Börsengängen oder in der Ausübung von Stimmrechten und der Kommunikation mit Stakeholdern.Der Chi-X-Europe-Gründer Peter Randall, CEO von SETL, preist ebenfalls Transparenzvorteile an: “Eine Blockchain mit behördlicher Zulassung erlaubt es auch, Sanktionen in der realen Welt damit zu verbinden.” Es lasse sich mit der Blockchain auf sehr granularer Ebene ein Geldfluss nachvollziehen – auch für Regulatoren, meint Randall.Und BNP Paribas hat bereits fünf “Proof of concept” – Machbarkeitsnachweise – für den Einsatz der Technologie in Handelsfinanzierung und Bargeldabwicklung erarbeitet, so Philippe Denis, Chief Digital Officer des Bereichs Securities Services der französischen Großbank.