Tierschutzorganisationen knöpfen sich Banken vor
jsc Frankfurt
Die Liste zivilgesellschaftlicher Vereine, die einen mangelnden Einsatz der Finanzbranche für nachhaltige Ziele monieren, ist um ein Beispiel reicher: In den Nachhaltigkeitserklärungen von Banken und anderen Finanzadressen spiele der Tierschutz, darunter vor allem Standards in der industriellen Tierhaltung, bislang kaum eine Rolle, schreiben die Organisationen Sinergia Animal und Shifting Values in einem Bericht. So erwähnen viele große Finanzadressen überhaupt keine Kriterien, darunter die Deutsche Bank, Société Générale und Crédit Agricole, UBS und Credit Suisse, BlackRock und Vanguard, wie der Bericht „Financial Institutions and Animal Welfare“ aufschlüsselt. Einige wenige Standards hält demnach die Allianz fest, insbesondere zum Antibiotikaeinsatz und zur Schlachtung. Die höchste Punktzahl erzielen die niederländischen Banken Triodos und de Volksbank.
Der Bericht erfasst neben Aussagen zur grundsätzlichen Bereitschaft die Einstellung zu konkreten Praktiken, etwa zur Käfighaltung, zu betäubungsfreien Eingriffen wie Kastration, zu Tiertransporten und Tierversuchen. Neben Sinergia Animal und Shifting Values hat bereits die Initiative Farm Animal Risk and Return (Fairr) das Thema aufgegriffen: Die Organisation bewertet im Rahmen der nachhaltigen Kapitalanlage börsennotierte Massentierhalter.