BZ – Tilo Berlin, von 2007 bis 2009 Vorstandsvorsitzender der Hypo Group Alpe Adria (HGAA), wird am Samstag 60 Jahre alt. Am Zustandekommen des Verkaufs der Mehrheitsanteile der HGAA 2007 an die Bayerische Landesbank (BayernLB) war er maßgeblich beteiligt. Im April 2009 schied Berlin wegen unterschiedlicher Auffassungen mit dem Mehrheitseigentümer über die Unternehmensstrategie aus. 2014 verurteilte das Landgericht Klagenfurt den Investor und Manager wegen Veruntreuung von Bankvermögen zu einer Freiheitsstrafe von 26 Monaten und einer Geldbuße von 2,6 Mill. Euro. Berlin und anderen Bankmanagern wurde vorgeworfen, beim Verkauf der Kärntner Bank an die BayernLB wichtige Informationen über die Kapitalausstattung des österreichischen Instituts verschwiegen zu haben. Im April 2016 hob der Oberste Gerichtshof die Urteile der ersten Instanz zum Teil auf. Nach Auffassung des Gerichts waren die Feststellungen der Vorinstanz für eine Bestätigung des Vorwurfs der Untreue nicht hinreichend. In der Wiederholung des Verfahrens verurteilte das Landgericht Klagenfurt Berlin im März 2017 nicht rechtskräftig zu 14 Monaten Freiheitsstrafe, wovon zehn Monate bedingt ausgesprochen wurden.Berlin wurde in Hannover geboren und wuchs in Wien auf. Er studierte Jura, promovierte und begann seine Berufslaufbahn in der Deutschen Bank. Nach einem Vorstandsposten in der Landesbank Baden-Württemberg wechselte er 1999 zu M.M. Warburg in Hamburg.