Treuhandberater Intertrust geht an Amsterdamer Börse

Börsen-Zeitung, 24.9.2015 wb Frankfurt - Der niederländische Finanzdienstleister Intertrust hat den Startschuss für seinen Börsengang (IPO) in Amsterdam gegeben. Die auf Rechts- und Treuhandberatung sowie Steueroptimierung ausgerichtete Gruppe will...

Treuhandberater Intertrust geht an Amsterdamer Börse

wb Frankfurt – Der niederländische Finanzdienstleister Intertrust hat den Startschuss für seinen Börsengang (IPO) in Amsterdam gegeben. Die auf Rechts- und Treuhandberatung sowie Steueroptimierung ausgerichtete Gruppe will 475 Mill. Euro über eine Kapitalerhöhung einwerben, um mit dem Erlös Schulden abzubauen. Die US-Beteiligungsgesellschaft Blackstone hält 74 % und hatte 2013 rund 675 Mill. Euro für die Firma gezahlt. Intertrust setzte 2014 etwa 206 Mill. Euro um und verdiente operativ (angepasstes Ebitda) 122 Mill. Euro. Zuletzt wurde im Juni Corpnordic erworben. Intertrust entstand nach einigen Zusammenschlüssen vor der Fusion von ABN Bank und Amro Bank dann 1993 als MeesPierson und wurde 1997 an Fortis verkauft. 2009 ging Fortis Intertrust an den Private-Equity-Investor Waterland, der wiederum an Blackstone veräußerte.Zahlreiche Konzerne sind mit verschwiegenen Finanzierungs- oder Holdinggesellschaften in den Niederlanden vor Ort – im Volksmund Briefkastenfirmen genannt. Zu den Kunden zählt Intertrust mehr als 60 % der Top 10 der Fortune Global 500 und zahlreiche Private-Equity-Häuser. 1 800 Spezialisten sind in 36 Büros in 26 Ländern tätig, darunter in Curaçao, Genf, Guernsey, Cayman Islands und britischen Jungferninseln.Deutsche Bank und UBS führen die Transaktion. Weitere Buchführer sind ABN Amro, J.P. Morgan und Morgan Stanley. Berenberg ist Co-Lead Manager und Lazard IPO-Berater. Für die Euronext in Amsterdam wäre es das vierte IPO des Jahres. Mit Spannung erwartet wird die Börsenrückkehr von ABN Amro.