TSB Banking Group schrumpft Gewinn
hip London – Das bereinigte Vorsteuerergebnis der TSB Banking Group ist im abgelaufenen Halbjahr um ein Fünftel niedriger ausgefallen als im vorangegangenen Sechsmonatszeitraum. Wie das vor der Übernahme durch Banco de Sabadell stehende britische Institut mitteilt, erwirtschaftete es auf dieser Basis ein Ergebnis von 44 (H2 2014: 55) Mill. Pfund. Dafür ist unter anderem der Wiedereinstieg in das Geschäft mit Hypothekenvermittlern verantwortlich. Dadurch wurden zwar mehr Kredite vergeben, die Einnahmen daraus fließen aber erst mit zeitlicher Verzögerung. Zudem belasteten Kosten der Akquisition durch Spaniens fünftgrößte Bank. Banco de Sabadell hatte im März angekündigt, das von der Lloyds Banking Group ausgegliederte und an die Börse gebrachte Institut für 1,7 Mrd. Pfund zu kaufen (vgl. BZ vom 21. März). Der Marktanteil bei Neukunden ging binnen drei Monaten von 7,9 auf 6,7 % zurück.Chief Executive Paul Pester forderte unterdessen Schatzkanzler George Osborne auf, die bei der Vorstellung des Haushalts angekündigte zusätzliche Steuer von 8 % auf die Gewinne der Banken noch einmal zu überdenken. “Wir sind die Challenger Bank mit den schärfsten Zähnen, und wir wollen nicht, dass diese Zähne stumpf gemacht werden.” Die sogenannten Challenger Banks waren angetreten, die Dominanz der Großbanken im Geschäft mit dem Endverbraucher und dem Mittelstand zu brechen. Eine Erhöhung des Freibetrags von bislang 25 Mill. Pfund käme nicht nur seinem Institut zugute, sondern auch vergleichbaren Banken wie Virgin Money, sagte Pester.