Überleben der Deutschen Forfait steht wieder in Frage
ahe Düsseldorf – Im monatelangen Ringen um eine finanzielle Restrukturierung droht der DF Deutsche Forfait am Ende doch noch die Luft auszugehen. Die Barkapitalerhöhung des Exportfinanzierers – der letzte Schritt im mehrstufigen Sanierungsplan der Kölner – brachte lediglich einen Bruttoemissionserlös von 4,0 Mill. Euro. Lediglich 45 % der angebotenen Aktien wurden gezeichnet, was aktuell zu einer Eigenkapitallücke von rund 6,0 Mill. Euro führt. “Der Abschluss der finanziellen Restrukturierung ist stark gefährdet”, musste die Deutsche Forfait nun ad hoc einräumen.Die Barkapitalerhöhung hatte einen Umfang von 6,8 Millionen Aktien, die zum Preis von 1,30 Euro angeboten wurden. Dass es Probleme bei der Platzierung gibt, deutete sich bereits in der vergangenen Woche an, nachdem bis zum Ende der Bezugsfrist lediglich knapp 885 000 Papiere gezeichnet worden waren. Nach dem Ende einer darauf folgenden Privatplatzierung stieg die Zahl der gezeichneten neuen Aktien nur noch auf knapp 3,1 Millionen Stück. Dabei hatte DF-Finanzvorstand Frank Hock bereits Anfang Juni verkündet, die Barkapitalerhöhung sei bereits zu 60 % durch entsprechende Absichtserklärungen von Investoren abgedeckt (vgl. BZ vom 2. Juni).Die Folge der geringen Nachfrage: Da die angepeilte Mindeststärkung des Eigenkapitals verfehlt wurde, können zurzeit weder die Barkapitalerhöhung noch die zuvor durchgeführte Sachkapitalerhöhung in das Handelsregister eingetragen werden. Wann die gezeichneten neuen Aktien geliefert werden, ist aktuell noch völlig unklar.Nach Angaben der Forfait werden nun wieder Gespräche mit den kreditgebenden Banken, mit Investoren und Wirtschaftsprüfern über mögliche Alternativen geführt. Es geht darum, wie der geringere Emissionserlös aus der Barkapitalerhöhung noch ausgeglichen werden kann. “Nur wenn dies gelingt, ist ein Fortbestand der DF Deutsche Forfait AG gesichert”, stellte das Unternehmen klar. Aktie stürzt abNach Angaben der Forfait wird zurzeit bereits erwogen, einen Teilbetrag der ausstehenden Anleihe 2013/2020 mit Hilfe von Investoren zu einem noch festzulegenden Preis zurückzuerwerben. Dadurch könne die Gesellschaft einen außerordentlichen Ertrag erzielen, der das Eigenkapital stärke und damit dann die Eigenkapitallücke schließe, hieß es. Zu der Frage, bis wann spätestens eine Lösung gefunden sein muss, machte die Forfait keine Angaben.An der Börse stürzte die Forfait-Aktie um 27 % ab. Mit 0,95 Euro notierten die Papiere der Kölner so niedrig wie seit gut neun Monaten nicht mehr.