Reuters Bangalore – Die Übernahme von Visa Europe hat dem US-Kreditkartenkonzern im abgelaufenen Quartal die Bilanz durcheinandergewirbelt. Der Nettogewinn fiel wegen Sonderlasten im Zusammenhang mit dem Zukauf auf 430 Mill. Dollar, nachdem es im Jahr zuvor noch 1,71 Mrd. Dollar gewesen waren, wie Visa am Donnerstagabend mitteilte. Dafür wirkte sich das zusätzliche Geschäft positiv auf den Umsatz aus. Dieser kletterte um 23,5 % auf 4,48 Mrd. Dollar.Das Transaktionsvolumen bei den Zahlungen der Kunden erhöhte sich sogar um rund 37 %. Hierin spiegelt sich auch die gute konjunkturelle Entwicklung wider, beispielsweise im amerikanischen Heimatmarkt des Mastercard-Konkurrenten. Im Gesamtjahr soll das Umsatzwachstum am oberen Ende der prognostizierten Spanne von 16 bis 18 % liegen.Die Amerikaner hatten Visa Europe im vergangenen Jahr einer Reihe von europäischen Banken abgekauft. In einer 23 Mrd. Dollar umfassenden Transaktion wurde das Unternehmen damit zurück in den Konzern geholt. Visa Europe steht jetzt für etwa ein Fünftel der Zahlungen. Nach Veröffentlichung der Quartalszahlen stiegen Visa-Aktien im außerbörslichen Handel um 2,5 %.