tkb Mailand – Die norditalienische Genossenschaftsbank Ubi Banca schließt ein Zusammengehen mit der Krisenbank Monte dei Paschi di Siena (MPS), nicht aus. Erstmals hat CEO Victoir Massiah am Wochenende auf der Hauptversammlung erklärt, es sei möglich, dass die von ihm geführte Bank – das fünftgrößte Kreditinstitut Italiens – mit MPS zusammengehen könnte. “Die Wahrscheinlichkeit, dass wir mit einem anderen Kreditinstitut fusionieren, beträgt 50 %”, sagte der Bankchef. Wegen ihrer Kapitalstärke wird Ubi Banca seit Monaten als möglicher Partner für MPS gehandelt, doch Massiah hatte dazu nie Stellung genommen.Das erste Quartal verlief Massiah zufolge positiv. Noch 2015 soll die Bank in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werde. Dies sieht die Reform für Volksbanken vor. Ubi Banca ist eine der kapitalstärksten Volksbanken. Die Kernkapitalquote 2014 von 12,33 % übertraf nicht nur die EZB-Vorgabe von 9,5 %, sondern liegt im Spitzenfeld der italienischen Banken. 2014 schrieb die Bank wegen hoher Wertberichtigungen einen Verlust von 725,8 Mill. Euro.