Nach der Übernahme

UBS lädt Bieter für China-Brokerage-Geschäft der Credit Suisse ein

Nach der Übernahme der Credit Suisse sucht die UBS einen Käufer für das chinesische Brokerage-Geschäft der CS. Interesse soll bei Finanzinvestoren bestehen.

UBS lädt Bieter für China-Brokerage-Geschäft der Credit Suisse ein

UBS lädt Bieter für
China-Broker ein

Doppelte Lizenzen nach der Übernahme der Credit Suisse

Bloomberg Zürich

Die UBS hat eine Reihe von Finanzinvestoren angesprochen, um deren Interesse an der Übernahme des chinesischen Brokerage-Geschäfts der Credit Suisse auszuloten, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber Bloomberg sagten.

Die Bank habe Bietereinladungen an Investoren versandt, zu denen Warburg Pincus, Citadel Securities und eine Reihe lokaler Finanzinvestoren gehören, so die informierten Personen. Eine sagte, man erwarte Gebote in Höhe von mindestens 1 Mrd. Yuan (137 Mill. Dollar). Die UBS lehnte eine Stellungnahme ab.

UBS prüft Optionen für China-Wertpapiergeschäft

Der Plan, die Geschäftseinheit zu verkaufen, ist ein Ergebnis der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS, die zu einem Abbau von Arbeitsplätzen und einer Reduzierung von sich überlappenden Geschäftsfeldern führt. Die UBS kontrolliert bereits ein Unternehmen in China und kann nicht zwei Lizenzen für dasselbe Geschäft halten.

Warburg habe bislang kein Angebot für die Geschäftseinheit abgegeben. Der Investor reagierte nicht auf eine Mail mit Bitte um Stellungnahme. Citadel lehnte eine Stellungnahme ab. In einem Interview zu Beginn dieser Woche sagte der UBS-CEO Sergio Ermotti noch, dass die Bank immer noch Optionen für das Wertpapiergeschäft der Credit Suisse prüfe.

Großbanken übernehmen chinesische Gemeinschaftsunternehmen

Wie andere Großbanken hatte auch die Credit Suisse die volle Kontrolle über ihr China-Gemeinschaftsunternehmen übernommen, als die chinesische Behörden die Finanzmärkte öffneten. Die Credit Suisse hatte 2022 vereinbart, den 49%-Anteil ihres chinesischen Partners Founder Securities für 160 Mill. Dollar zu übernehmen und wartete auf die Genehmigung, 100% der Anteile besitzen zu dürfen.

Geopolitischen Spannungen zum Trotz haben globale Banken in den vergangenen Jahren in Chinas Brokerage- und Asset-Management-Branche investiert. J.P. Morgan und Goldman Sachs waren die ersten internationalen Banken, die 2021 alle Anteile an ihren chinesischen Gemeinschaftsunternehmen übernahmen. Morgan Stanley hat die Kontrolle über ihr Wertpapiergeschäft-Unternehmen übernommen, die Citigroup ist dabei, eine Wertpapierlizenz zu beantragen.