UBS liebäugelt mit Strafzinsen
Reuters Zürich – Die Schweizer Großbank UBS erwägt, von Zentralbanken erhobene Negativzinsen an superreiche Privatkunden weiterzugeben. Das Institut müsse auf die Politik der Zentralbanken reagieren, um seine Renditen aufrechtzuerhalten, sagte UBS-Chef Sergio Ermotti am Dienstag der Generalversammlung in Basel. Bereits jetzt verrechne die Bank Unternehmenskunden Negativzinsen. “Wenn das Umfeld so bleibt oder schlimmer wird, müssten wir uns überlegen, diese Maßnahmen auf sehr vermögende Kunden auszudehnen und auch die Kreditzinsen noch weiter zu erhöhen”, sagte Ermotti laut Redetext. Banken in der Schweiz müssen der Notenbank (SNB) für Einlagen ab einem gewissen Freibetrag derzeit einen Zins von 0,75 % bezahlen. Zuletzt hatte die SNB auch eine weitere Zinssenkung nicht ausgeschlossen. In der Eurozone liegt der Einlagenzins derzeit bei minus 0,4 %.