UBS platziert erstmals seit Credit-Suisse-Rettung AT1-Anleihen
UBS platziert erstmals seit CS-Rettung
AT1-Anleihen
Reuters Zürich
Die UBS begibt erstmals seit der Übernahme der Credit Suisse sogenannte Additional-Tier-1-Anleihen (AT1). Die Dollar-Papiere mit einer Laufzeit von fünf und zehn Jahren rentierten mit 10 beziehungsweise 10,125%, wie die London Stock Exchange in der Kapitalmarktpublikation IFR am Mittwoch berichtete.
Die Transaktion ist ein Meilenstein, weil die Notübernahme der Credit Suisse den Markt für riskante Bankschuldtitel im Frühjahr erschüttert hatte. Im Zuge der Übernahme hatte die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma verfügt, dass AT1-Anleihen der Credit Suisse im Volumen von 17 Mrd. Dollar auf Null abgeschrieben wurden. Der Schritt erleichterte der UBS den Zukauf, löste bei den AT1-Anlegern aber scharfe Kritik aus. Eine Reihe von Investoren fordert von der Finma dafür Schadenersatz.
Die im März ausgelöste Talfahrt der AT1-Anleihen hatte Bedenken hinsichtlich der Zukunft der Instrumente geweckt. Diese wurde nach der Finanzkrise eingeführt, um einen Puffer bereitzustellen, wenn die Kapitaldecke einer Bank in einer Krise zu dünn wird. Seitdem haben die europäischen Banken die Mittelbeschaffung auf dem AT1-Markt zwar wieder aufgenommen, aber eine Transaktion der UBS wurde als nächster Schritt zur Erholung des Marktes gesehen.