Ulrich Reuter wird neuer Sparkassen-Präsident
Ulrich Reuter (60) ist einstimmig für sechs Jahre zum neuen Präsidenten des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) gewählt worden. Das hat der Spitzenverband der Sparkassen mitgeteilt. Der seit 2021 amtierende Präsident des Sparkassenverbands Bayern wird somit zum 1. Januar 2024 die Nachfolge von Helmut Schleweis (68) antreten, der zum Jahresende 2023 in Ruhestand geht.
„Auf die neue verantwortungsvolle Aufgabe freue ich mich sehr“, wird Reuter in einer DSGV-Mitteilung zitiert. „Die Herausforderungen motivieren. Vor uns liegen anspruchsvolle Jahre voller Veränderungen. Ich möchte mit meiner Arbeit dazu beitragen, unsere erfolgreiche Gruppe weiter nachhaltig, zukunftsfähig und schlagkräftig zu positionieren.“
Reuters Wahl war erwartet worden. Er hatte im Januar in einer Abstimmung der Verbandsvorsteher der regionalen Sparkassenverbände reüssiert und soll sich mit zwei-Drittel-Mehrheit gegen Liane Buchholz durchgesetzt haben, die Präsidentin des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe.
Die Vertreter der Regionalverbände stellen elf der insgesamt 21 Stimmberechtigten aus der Sparkassen-Finanzgruppe, die nun in der Mitgliederversammlung Schleweis` Nachfolger wählten. Sieben Stimmen stellen darüber hinaus die Landesbanken sowie die DekaBank und drei Stimmen die kommunalen Spitzenverbände als kommunale Träger der Sparkassen, also der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund.
Der langjährige Landrat des Landkreises Aschaffenburg verfüge über umfassende finanzwirtschaftliche und juristische Expertise und stelle die Stärkung selbstständiger regionaler Sparkassen in den Mittelpunkt seiner Arbeit, hieß es vom DSGV weiter. „Ulrich Reuter bringt die notwendige breite Erfahrung, eine klare Wertvorstellung und die für die Aufgabe wichtige Mischung aus Durchsetzungs- und Ausgleichsfähigkeit mit“, lässt sich der amtierende Präsident Schleweis zitieren. „Mit seiner Offenheit für Neues wird er die Gruppe erfolgreich führen.“
Zur Sparkassen-Finanzgruppe gehören nach DSGV-Angaben aktuell 359 Sparkassen, sechs Landesbanken, die DekaBank, die Deutsche Leasing, neun Versicherungen, noch acht Landesbausparkassen und etliche weitere Verbundunternehmen mit insgesamt rund 300000 Beschäftigten.