DWP Bank

Unauffälliger Riese

Auf der Suche nach Fachkräften mag es für die Deutsche­ Wertpapierservice Bank (DWP Bank) ein Nachteil sein, dass sie jenseits der Finanzbranche nahezu unbekannt ist. Zugleich ist Unauffälligkeit für das systemrelevante Institut ein gutes Zeichen.

Unauffälliger Riese

jsc

Auf der Suche nach Fachkräften mag es für die Deutsche­ Wertpapierservice Bank (DWP Bank) ein Nachteil sein, dass sie jenseits der Finanzbranche nahezu unbekannt ist. Zugleich ist Unauffälligkeit für das systemrelevante Institut ein gutes Zeichen. Als Anbieter technischer Infrastruktur betreut die Bank Wertpapierdepots und wickelt Transaktionen ab – für Endkunden tritt sie nicht in Erscheinung.

Für Banken und Sparkassen aber bietet das Haus, das im Frankfurter Bockenheim residiert, eine Vielzahl an Diensten an, angefangen bei Instrumenten für Kundenbetreuer in der Finanzberatung über die Kooperation mit Fondsadressen im Vertrieb bis hin zur Buchung und Abrechnung.

Die zentrale Plattform WP2 entwickelte die Bank, die 2003 aus der Fusion der BWS Bank und WPS Bank hervorging, aus mehreren Systemen heraus, da wiederholt weitere Banken und Finanzverbünde hinzukamen. Derzeit werkelt das Institut am System WP3. Ein Rückschritt war das Herauslösen der Dresdner Bank nach Übernahme durch die Commerzbank, während die Postbank, ebenfalls eine langjährige Kundin, an das System der Deutschen Bank übergeht. Doch die DWP Bank gewinnt auch Kunden hinzu. 2021 schloss die Bank die Migration der Hamburger Sparkasse (Haspa) und der Sparkassen-Gesellschaft SBroker ab.

Das Institut gehört jeweils zur Hälfte den Genossenschaftsbanken und der öffentlich-rechtlichen Gruppe. Während die DZ Bank für die Kreditgenossen als Eignerin auftritt, entfällt die andere Hälfte auf die beiden Sparkassenverbände in Nordrhein-Westfalen, auf die Landesbanken Helaba und BayernLB und auf die DekaBank.

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