Unicredit gibt im Osten Gas

Anteil an rumänischer Tiriac Bank erhöht

Unicredit gibt im Osten Gas

tkb Mailand – Unicredit will in Ost- und Südosteuropa weiter wachsen. Dies bestätigte der seit wenigen Wochen amtierende Osteuropachef der Bank, Carlo Vivaldi, vor der Presse. Expandieren wolle man in den Ländern, in denen ein starkes Wachstum erwartet werde: etwa in der Tschechischen Republik, in Polen und auch in der Türkei. Ursprünglich sollte auch Russland dazugehören. Doch derzeit beschränke sich Unicredit dort auf die Verteidigung der derzeitigen Position. Man wolle weitere Entwicklungen abwarten, bevor Entscheidungen getroffen werden. Noch mache die russische Bankentochter Gewinn. Mehr Kapital für die UkraineIn der Ukraine hat Unicredit bei ihrer Bankentochter eine Kapitalerhöhung von 250 Mill Dollar vorgenommen – eine vertrauensbildende Maßnahme für die Kunden. “Derzeit beschränken wir uns in der Ukraine darauf, den Wert unserer Assets zu bewahren.” Die Bankentochter in der Ukraine schreibe rote Zahlen.Wie die Bank bekanntgab, hat die österreichische Banktochter Bank Austria ihre Beteiligung an der rumänischen Unicredit Tiriac Bank von 50,6 auf 95,6 % aufgestockt. Sie habe 45 % Anteile an Tiriac Holdings erworben. Details des Deals und der Kaufpreis wurden vorerst nicht bekanntgegeben. Noch ist nicht sicher, ob Bank Austria den verbleibenden Minderheitsaktionären (4,4 %) ihre Anteile abkaufen wird. Der Deal soll im Juni abgeschlossen werden. Unicredit Tiriac Bank mit Sitz in Bukarest zählt 3 350 Beschäftigte und betreut Privat- und Firmenkunden in über 180 Filialen. Bank Austria beabsichtigt auch durch Zukäufe des Privat- und Firmenkundenportfolios der Royal Bank of Scotland die Position in Rumänien auszubauen.