Unicredit sieht sich für EZB-Regeln und Basel IV gewappnet
tkb Mailand – Die italienische Großbank Unicredit kommt bei ihrer Neuaufstellung voran. Die Kosten sollen bereits im laufenden Jahr geringfügig über dem ursprünglich veranschlagten Wert von 11,7 Mrd. Euro liegen und bis 2019 auf 10,6 Mrd. Euro sinken. Dies erklärte Bankchef Jean Pierre Mustier am Donnerstag bei der Erläuterung der Quartalsergebnisse in Mailand. Der italienische Branchenprimus könne mit den Regeln der EZB zu Problemkrediten sowie den voraussichtlichen Bestimmungen der als “Basel IV” bekannten Kapitalvorgaben umgehen, sagte er. Details über die Auswirkungen werden auf einem Investorentag am 12. Dezember bekannt gegeben.Dank des im dritten Quartal verbuchten Erlöses aus dem Verkauf der Fondsgesellschaft Pioneer an die französische Amundi hat Unicredit von Anfang Juli bis Ende September mit 2,8 Mrd. Euro rund das Sechsfache des Vorjahresquartals verdient. Die Zahlen für das dritte Jahresviertel sind bereits Ende Oktober nach einer Datenpanne vorab publiziert worden (vgl. BZ vom 25. Oktober).Außerdem hat sich Unicredit eine Änderung der Führungsstruktur vorgenommen. Sie verkleinert unter anderem den Board und zählt künftig nur noch einen statt drei Vize-Präsidenten. Italiens Ex-Finanzminister Fabrizio Saccomanni soll 2018 zum Chairman aufrücken und die Nachfolge von Präsident Giuseppe Vita antreten. Die Aktie reagierte am Donnerstag mit Kurssprüngen von zeitweise mehr als 2 %.—– Geld oder Brief Seite 17