Unicredit vor Stühlerücken

Staatsanwalt ermittelt gegen mehrere Personen

Unicredit vor Stühlerücken

tkb Mailand – Die HVB-Mutter Unicredit sorgt für Gesprächsstoff. Vor der Präsentation des Geschäftsplanes am 11. November sollen zwei Top-Manager ersetzt und neue Governance-Regeln eingeführt werden. “Es wird zu Veränderungen kommen”, heißt es in der Mailänder Zentrale. Grund für die Veränderungen im Management sind die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Florenz. Diese richten sich nicht nur gegen den Vizepräsidenten von Unicredit, Fabrizio Palenzona (vgl. BZ vom 16. Oktober), sondern auch gegen den Chef des Risk Management, Massimiliano Fossati, und den für das Corporate und Investment Banking in Italien zuständigen Alessandro Cassati. Beide sollen ersetzt werden. Die Ermittlungen kreisen angeblich um die Tätigkeiten des Unternehmers Andrea Bulgarella in der Toskana, der mit dem seit Jahren flüchtigen Mafia-Boss Matteo Messina Danaro in Verbindung stehen soll. Die Unicredit-Manager sollen Bulgarella unterstützt haben. Der Verwaltungsrat hat nach internen Untersuchungen dem Vizepräsidenten sein Vertrauen ausgesprochen. Nun scheint die EZB Kopien der Untersuchungsakten angefordert zu haben.—– Wertberichtigt Seite 8