Union Investment erzielt Absatzrekord

14 Mrd. Euro im ersten Halbjahr eingesammelt - "Fluch und Segen zugleich"

Union Investment erzielt Absatzrekord

jsc/sto Kleinheubach – Die Fondsgesellschaft Union Investment hat von Januar bis Juni von einer ungewöhnlich starken Nachfrage profitiert und von den Anlegern so viele Mittel eingesammelt wie nie zuvor in einem Halbjahr: Bis zur Jahresmitte flossen dem zu den genossenschaftlichen Banken gehörenden Unternehmen netto 13,9 Mrd. Euro zu und damit rund doppelt so viel wie im ersten Halbjahr 2014. Getrieben werde das Geschäft im Niedrigzinsumfeld nicht zuletzt von der Aussicht auf höhere Renditen, sagte Vorstandschef Hans Joachim Reinke auf der Halbjahrespressekonferenz der Gesellschaft im bayerischen Kleinheubach am Main. “Das aktuelle Niedrigzinsumfeld ist mit keiner Phase zuvor vergleichbar, und damit haben sich die Vorzeichen für Anlageentscheidungen grundlegend verändert.” Rund zwei Drittel der Nettozuflüsse stammen von institutionellen Investoren, den Rest steuerten private Sparer bei.Auch für die gesamte Branche läuft das Geschäft derzeit rund. Die hohe Fondsnachfrage und Wertzuwächse seien für die Branche jedoch “Fluch und Segen zugleich”, sagte Reinke. Für Assetmanager sei es bei niedrigen Zinsen unverändert möglich, aber anspruchsvoller, Erträge zu erwirtschaften. Den Fondsgesellschaften stehe dabei aber ein breiteres Instrumentarium zur Verfügung als etwa Banken, Versicherern und Bausparkassen. “Das ist für unsere Branche eine große Chance.” In diesen herausfordernden Zeiten müssten Assetmanager ihre Kunden intensiver als bislang beraten, so Reinke. In den kommenden Monaten bleiben die Märkte volatil, die sich Anlegern bietenden Chancen warteten abseits der gängigen Wege, ergänzte das für Portfoliomanagement und Immobilien zuständige Vorstandsmitglied Jens Wilhelm: “Die Zeit der einfachen Lösungen ist vorbei, Investoren müssen mehr Risiken eingehen, breiter und aktiver investieren.”Für die zweite Jahreshälfte zeigte Wilhelm sich optimistisch, da die Konjunkturaussichten positiv seien und die Unterstützung der Märkte durch die Notenbanken fortdauere. Unter solchen Bedingungen “können die Märkte gut leben”.—– Nebenstehender Kommentar- Berichte Seite 2