Unruhen und IT-Lecks sorgen die Unternehmen

Allianz ermittelt die wichtigsten Risiken im Jahr 2015

Unruhen und IT-Lecks sorgen die Unternehmen

mic München – Soziale Unruhen und Cyberkriminalität bereiten den Unternehmen aktuell weltweit wesentlich mehr Sorgen als zwölf Monate zuvor. Dies ist das Ergebnis des Allianz Risk Barometer 2015, einer Umfrage der Münchner bei mehr als 500 Risikomanagern aus 47 Ländern. Unruhen sprangen vom Platz 18 auf den neunten Platz in der Bedrohungseinschätzung, mittlerweile stufen 11 % der Experten dies als Risiko ein. Datenmissbrauch beziehungsweise Cybersicherheit rückte vom achten auf den fünften Rang vor, 17 % sorgten sich um diesen Aspekt.An der Spitze der größten globalen Geschäftsrisiken bleiben aber wie in den Jahren zuvor die Betriebs- und Lieferkettenunterbrechung (46 %), Naturkatastrophen (30 %) und Feuer (27 %). “Aufgrund der zunehmenden Verflechtung zwischen Industriesektoren und Prozessen sehen sich Unternehmen heute mit einer wachsenden Zahl von Störfaktoren konfrontiert, die zu Betriebsunterbrechungen führen können”, kommentierte Chris Fischer Hirs, Vorstandsvorsitzender des Industrieversicherers Allianz Global Corporate & Specialty: “Die negativen Effekte können sich schnell vervielfachen.” Die hohe Einstufung der Betriebsunterbrechung belegt nach Ansicht der Allianz, dass den Firmen entsprechende Erfahrungen mit den Überschwemmungen in Bangkok und dem Tsunami in Japan im Jahr 2011 in Erinnerung geblieben seien.Aus Sicht der Versicherer allerdings mündet die stärkere Verflechtung der globalen Wirtschaft in potenziell größere und komplexere Schäden. Das Potenzial für hohe Betriebsunterbrechungsverluste sei bereits aus der Energieindustrie bekannt, kommentiert die Allianz. Eine Entwicklung zu ähnlich hohen Schadenanforderungen sehe man nun in Produktionsbereichen wie der Halbleiter- und Automobilindustrie. Weltweit sei die Zahl der multinationalen Unternehmen in den vergangenen 50 Jahren von 7 000 auf 104 000 gestiegen. In fünf Jahren werde es voraussichtlich 140 000 derartige Firmen geben.