Insolvente Kryptobörse

US-Aufsicht warnt FTX vor Krypto-Auszahlungen an Gläubiger

Die insolvente Krypto-Börse FTX will Gläubiger auch in Digital Assets entschädigen und sich vor neuen rechtlichen Schritten ihrer einstigen Geldgeber schützen. Beides ist US-Regulatoren ein Dorn im Auge.

US-Aufsicht warnt FTX vor Krypto-Auszahlungen an Gläubiger

SEC warnt FTX
vor Krypto-Zahlungen
an Gläubiger

xaw New York

Die US-Wertpapieraufsicht SEC hat die kollabierte Krypto-Börse FTX davor gewarnt, Gläubiger in Stablecoins oder anderen Digital Assets auszuzahlen. Die Plattform, die im November 2022 nach einem Bilanzskandal in die Insolvenz nach Chapter 11 flüchtete, hatte im laufenden Jahr einen Plan vorgelegt, gemäß dem 98% der Gläubiger 118% ihrer Forderungen in Cash aus der Insolvenzmasse erhalten könnten.

„Cash" ist dabei nicht nur als gesetzliches US-Zahlungsmittel definiert, vielmehr führen beim Insolvenzgericht eingereichte Dokumente auch Dollar-gekoppelte, auf Wertstabilität ausgelegte Token auf. Die SEC behält sich gemäß eines am Freitag vorgelegten Schreibens allerdings „das Recht vor, Transaktionen mit Krypto-Assets anzufechten.“

Zwar hat die Behörde Spot-ETFs auf Bitcoin und Ether zugelassen, stuft den Großteil der am Markt verfügbaren Kryptowährungen aber als unrechtmäßig begebene Wertpapiere ein – ein Vorwurf, der nun auch in Bezug auf die Dollar-gekoppelten Stablecoins im FTX-Portfolio anklingt. Die Aufsicht schließt sich überdies dem für Konkursverwaltungen zuständigen US-Regulator mit einem Einspruch gegen den FTX-Rückzahlungsplan an. Dieser sieht bisher vor, dass die Schuldner vor künftigen rechtlichen Schritten durch die Gläubiger geschützt werden.

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