WERTBERICHTIGT

US-Banken fehlt Risikopuffer

Börsen-Zeitung, 17.4.2012 US-Bankkunden, mit ihren riskanten Immobilienkrediten zugleich Opfer und Auslöser der Finanzkrise 2008, sind mittlerweile wieder heiß begehrt. J.P. Morgan und Wells Fargo haben sich vergangene Woche über das lukrative...

US-Banken fehlt Risikopuffer

US-Bankkunden, mit ihren riskanten Immobilienkrediten zugleich Opfer und Auslöser der Finanzkrise 2008, sind mittlerweile wieder heiß begehrt. J.P. Morgan und Wells Fargo haben sich vergangene Woche über das lukrative Hausfinanzierungsgeschäft im Heimatmarkt gefreut. Nun berichtet Citigroup von einem Gewinnsprung in ihrem US-Privatkundengeschäft. Während sich die Finanzkrise in Europa verschärft und das chinesische Wachstum abflaut, wähnen sich die US-Banken in heimischen Gefilden wieder sicher. Doch dürfte dies ein Trugschluss sein. Steigende Benzinpreise, ein kleiner gewordenes, aber keinesfalls bewältigtes Arbeitslosigkeitsproblem und ein Häusermarkt, der auch nach mehreren Jahren noch meilenweit von anziehenden Preisen entfernt ist, bilden nicht den Nährboden, auf dem stabiles Wachstum möglich ist. Die Sparquoten der US-Konsumenten sind nach der Nachkrisenvorsicht bereits wieder nahe an den Vorkrisenwerten. Das hat das Geschäft in der Heimat bei Banken und Einzelhandel zuletzt angekurbelt. Einen Risikopuffer bieten die US-Privatkunden allerdings nicht. scd