Ende Juli könnte sich klären, wie es für die Silicon Valley Bank in Deutschland weitergeht. Vor einer Woche wurde bekannt, dass das Management auf der Suche nach einem Käufer ist. Bis zum 19. Juli können potenzielle Käufer auf die deutschen Vermögenswerte der gescheiterten Start-up-Bank bieten. Das geht aus Verkaufsunterlagen des First Financial Network (FFN) hervor, die der Börsen-Zeitung vorliegen. Der Insolvenzverwalter handelt im Auftrag der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC). Der US-Einlagensicherungsfonds orchestriert den Verkauf der US-amerikanischen Silicon Valley Bridge Bank, unter deren Namen die ehemalige Silicon Valley Bank fortgeführt und an die First Citizens Bank verkauft wurde.

Die US-Amerikaner interessierten sich jedoch nicht für das zugehörige deutsche Geschäft, weshalb nun Vermögenswerte im Gesamtwert von rund 460 Mill. Dollar zum Verkauf stehen. Dabei ist noch offen, ob das deutsche Portfolio als Ganzes oder in Teilen veräußert wird. Den Verkaufsunterlagen zufolge können potenzielle Käufer sowohl auf das gesamte als auch auf einzelne Teile des Portfolios bieten. Zum Verkauf stehen Vermögenswerte aus den Geschäftsbereichen Venture & Growth Debt, Global Fund Banking Debt, Sponsor Buyout Debt sowie Leasing- und weitere Vermögenswerte in Frankfurt und Berlin. Am 20. Juni will der US-Regulator den Datenraum für qualifizierte Interessenten öffnen. Diese müssen in Deutschland demnach über eine Banklizenz verfügen. Als möglicher Bieter wurde in den Medien zuletzt die HSBC genannt, die bereits die britische SVB-Tochter übernommen hat.