US-Justiz nimmt Visa ins Visier
Bloomberg/BZ New York
Das US-Justizministerium nimmt sich das Kreditkartenunternehmen Visa vor: Eine kartellrechtliche Untersuchung nimmt die Vereinbarungen unter die Lupe, die das Unternehmen mit Banken getroffen hat, um sie dazu zu bewegen, mehr Online-Debitkartentransaktionen über das Visa-Netzwerk abzuwickeln. Das Justizministerium untersucht dabei die Konditionen, die Visa Banken anbietet, die mehr Kartenausgaben über ihr Netzwerk abwickeln, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten. Visa hatte bereits eine Untersuchung eingeräumt, ohne auf die spezifischen Probleme einzugehen. Eine offizielle Stellungnahme zur kartellrechtlichen Untersuchung lehnte das Unternehmen allerdings ebenso ab wie das Justizministerium.
Visa hat Vereinbarungen mit Geldhäusern wie J.P. Morgan, Bank of America und Wells Fargo abgeschlossen und bietet ihnen Zahlungen oder Rabatte an. Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass auch Banken Gegenstand der Untersuchung sind. Ebenso ist wie bei allen Ermittlungen nicht klar, ob auf die Untersuchung konkrete Anschuldigungen folgen. Von der Untersuchung ist nach Angaben der Personen ein wesentlicher Geschäftsbereich von Visa betroffen – mit möglichen Folgeeffekten für Händler und Finanzindustrie.