US-Streit verhagelt Quartalsergebnis der Börse

Börsen-Zeitung, 30.10.2013 ku Frankfurt - Der Rechtsstreit der Deutschen Börse mit US-Behörden über Iran-Konten bei Clearstream hat das Ergebnis des Börsenbetreibers im dritten Quartal verhagelt. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) hat sich...

US-Streit verhagelt Quartalsergebnis der Börse

ku Frankfurt – Der Rechtsstreit der Deutschen Börse mit US-Behörden über Iran-Konten bei Clearstream hat das Ergebnis des Börsenbetreibers im dritten Quartal verhagelt. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) hat sich auf nur noch 101 Mill. Euro mehr als halbiert. Für den gleichen Zeitraum des Vorjahres waren noch 245,4 Mill. Euro ausgewiesen worden. Allerdings betont die Deutsche Börse, dass unter Ausklammerung der Sonderbelastungen von 123 Mill. Euro ein Ebit von 224 Mill. Euro gezeigt worden wäre, womit die Konsensschätzung von 222 Mill. Euro ganz leicht übertroffen worden wäre. Der Nettogewinn betrug 61,6 Mill. Euro, dies ist ein Minus gegenüber Vorjahr von 61 %. Die Nettoerlöse gingen im Quartal um 3 % auf 457,9 Mill. Euro zurück, sie lagen leicht unter der Markterwartung von 461 Mill. Euro.Zu dem Rechtsstreit heißt es, die US-Exportkontrollbehörde Office of Foreign Asset Control (Ofac) untersuche Wertpapierübertragungen, die bei Clearstream durchgeführt wurden, um Konten iranischer Kunden zu schließen. Eine formelle Strafe würde sich auf 168,8 Mill. Euro belaufen, im Rahmen eines Vergleichs ließe sich die Zahlung aber auf 151,9 Mill. Dollar zu drücken.In den ersten neun Monaten ist das Ebit um 30 % auf 549,3 Mill. Euro gesunken. Der Nettogewinn gab um 28 % auf 353,8 Mill. Euro nach. Die Nettoerlöse gingen um 3 % auf 1,439 Mrd. Euro zurück. Finanzvorstand Georg Pottmeyer bestätigte die Nettoerlösprognose für das Gesamtjahr 2013 von rund 1,8 bis 2 Mrd. Euro.