Vanguard startet in Deutschland
Lange Zeit hat der amerikanische ETF-Riese Vanguard Deutschland vernachlässigt. Nun greift die nach BlackRock weltweite Nummer 2 im ETF-Geschäft, die laut Deutscher Bank passive Produkte über 852 Mrd. Dollar verwaltet, auch in Deutschland an. Seit Ende Oktober werden 23 Ucits-ETF auf Xetra gehandelt. Deutschland-Chef Sebastian Külps sagt: “Die Notierung unserer ETF an der Deutschen Börse ist ein wichtiger Meilenstein für Vanguard.” Bisher waren Vanguard-ETF nur über die Euronext und die London Stock Exchange verfügbar. Auch will Vanguard im ersten Halbjahr 2018 ein Büro in Frankfurt eröffnen. Insgesamt verwaltet Vanguard 28 Mrd. Euro in Form von ETF in Europa und rangiert damit hinter BlackRock, Deutsche Asset Management, Lyxor, UBS und Amundi auf Rang 6 auf dem alten Kontinent. Der größte Teil des europäischen ETF-Vermögens entfällt mit allein 17 Mrd. Euro auf einen Indexfonds auf den S&P 500. Das auf Xetra gelistete ETF-Angebot von Vanguard setzt sich aus 13 Aktienindex-, sechs Rentenindex- und vier Smart-Beta-ETF zusammen. Alle ETF bilden ihren Referenzindex physisch ab. Mit dem Listing an der Deutschen Börse wurde ein passiver Fonds auf den Euro Stoxx 50 (IE00BF4R5F15) neu aufgelegt, auf den Dax ist noch kein Produkt vorhanden. Die laufenden Kosten der ETF im Jahr liegen zwischen 7 Basispunkten (Produkt auf den S&P 500) und 29 Basispunkten (ETF auf den FTSE All-World High Dividend Yield). Die Kosten des Euro-Stoxx-50-ETF betragen 10 Basispunkte im Jahr.