Kreditwirtschaft

Varengold Bank kappt Prognose für 2023

Die Hamburger Varengold Bank kappt im Zusammenhang mit möglichen Compliance-Verstößen im Commercial Banking bzw. im Zahlungsverkehrsgeschäft ihre Ergebnisprognose für 2023.

Varengold Bank kappt Prognose für 2023

Varengold Bank kappt Ergebnisprognose
für 2023

ste Hamburg

Die Varengold Bank hat ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr gekappt. Das Institut rechnet aufgrund möglicher Compliance-Verstöße im Commercial Banking bzw. im Zahlungsverkehrsgeschäft, die als Zwischenergebnis einer von der BaFin beauftragten Sonderprüfung geltend gemacht worden seien, nach eigenen Angaben mit Ertragsausfällen im Commercial Banking sowie mit zusätzlichen Belastungen. Anstatt eines Vorsteuerergebnisses von 40 bis 50 Mill. Euro avisiert das Institut für 2023 nun 10 bis 15 Mill. Euro. Für die Jahre 2024 bis 2026 wird jeweils mit 5 bis 10 Mill. Euro gerechnet.

Die Bank hatte Restrukturierungsmaßnahmen im Zahlungsverkehrsgeschäft bereits angekündigt. Bis zur endgültigen Sachverhaltsklärung, so hieß es Anfang Juni, werde der Zahlungsverkehr mit einem Teil der Firmenkunden im Commercial Banking eingeschränkt, was zu einem erheblichen Ausfall an Provisionserträgen führe. Ziel sei es, erklärte das Institut nun, unter anderem ein Sparprogramm umzusetzen, das etwa die Entlassung von gut einem Fünftel des Personals vorsieht. Auch ohne rechtskräftige Vorgaben der BaFin würden Verbesserungen der Verfahren zur Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung geprüft. Man habe mit der Abwicklung von Zahlungen für Transaktionen mit einem Iran-Bezug “in einem rechtlich und politisch schwierigen Bereich agiert”.

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