Die Varengold Bank AG mit Sitz in Hamburg hat mitgeteilt, dass sie für das vergangene Jahr keine Dividende ausschütten wird. Ursprünglich war eine Dividendenausschüttung in Höhe von ca. 3,6 Mill. Euro (36 Cent pro Aktie) vorgeschlagen worden. Der Vorstand beabsichtigt nun “zum Zwecke der Vorsorge und zur Stärkung der Kapitalbasis” den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2022 vollständig auf neue Rechnung vorzutragen. Außerdem sei die Eigenmittelempfehlung seitens der BaFin aufgrund der geplanten Anpassungen der Geschäftsstrategie und der zukünftigen Ertragslage von bislang 2,7 auf 6,5% angehoben worden. Hintergrund ist die Ad-hoc-Mitteilung von Anfang Juni und die damit einhergehenden Auswirkungen der regulatorischen Maßnahmen im Zusammenhang mit der BaFin-Sonderprüfung. Diese erfordern eine Anpassung der Geschäftsplanung, da das ursprünglich avisierte Ergebnis für 2023 aufgrund fehlender Provisionserträge im Geschäftsbereich Commercial Banking bzw. im Zahlungsverkehrsgeschäft unter diesen Voraussetzungen nicht erreicht werden könne, schreibt die Bank in einer Mitteilung. Grund für die Maßnahme sind mögliche Compliance-Verstöße, die die Finanzaufsicht Bafin bei dem Geldhaus festgestellt hat.