tkb Mailand – Der Vatikan ist aus der Sicht Italiens keine Steueroase mehr. Rom nahm den Kirchenstaat auf die “weiße Liste” jener Länder auf, die internationalen Steuertransparenzkriterien entsprechen. Dies hat die italienische Amtszeitung “Gazzetta Ufficiale” bekannt gegeben. “Der Beschluss Italiens bestätigt den Reformprozess im Finanzsystem des Vatikans”, kommentierte dies Papst-Sprecher Greg Burke. Der Vatikan bemüht sich seit einigen Jahren um mehr Transparenz bei seinen Finanzen. 18 900 Kundenkonten der Vatikanbank IOR (Institut für religiöse Werke) wurden von Finanzexperten der US-amerikanischen Beratungsfirma Promontory durchleuchtet. IOR war in den vergangenen Jahren wegen Skandalen und wenig transparenter Geschäfte ihrer Kunden ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Weitere Maßnahmen im Kampf gegen Geldwäsche sind vorgesehen.