Verband deutscher Pfandbriefbanken

Verband registriert Comeback bei Wohnkrediten

Immobilienfinanzierungen in Deutschland sind laut VDP im zweiten Quartal auf 31,2 Mrd. Euro gestiegen. Getragen wird dies durch ein starkes Wachstum bei Wohnimmobilien.

Verband registriert Comeback bei Wohnkrediten

VDP: Comeback bei Wohnkrediten

VDP legt Halbjahreszahlen vor – Gewerbeimmobilienfinanzierungen bleiben Sorgenkind

wbr Frankfurt

Die im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zusammengeschlossenen Institute haben im zweiten Quartal 2024 Immobilienfinanzierungen im Volumen von 31,2 Mrd. Euro ausgereicht. Damit lag das Neugeschäftsvolumen das dritte Quartal in Folge über dem Vorjahreswert und erreichte den höchsten Wert seit dem dritten Quartal 2022. „Erstmals seit Herbst 2022 liegt das Immobilienfinanzierungsvolumen in einem Quartal wieder über 31 Mrd. Euro. Schon im Auftaktquartal dieses Jahres hat sich eine Belebung in der Immobilienfinanzierung angedeutet, nun verfestigt sie sich“, stellte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt fest.

Ein Drittel mehr bei Wohnimmobilien

Treiber der positiven Entwicklung des Neugeschäftsvolumens waren die Wohnimmobilienfinanzierungen, deren Volumen sich im Vergleich zum Vorjahr im zweiten Quartal 2024 um 33,1% auf 20,1 Mrd. Euro erhöhte.

„Im wachsenden Finanzierungsvolumen spiegelt sich die spürbar erhöhte Nachfrage nach Wohneigentum wider“, sagt Tolckmitt. Insbesondere der Wohnimmobilienmarkt profitiere vom inzwischen stabileren Zins- und Preisumfeld. „Unter diesen Rahmenbedingungen nimmt die Nachfrage nach Wohneigentum spürbar zu.“

Vom gesamten Volumen an Wohnimmobilienkrediten in Höhe von 20,1 Mrd. Euro entfiel nahezu die Hälfte auf neue Finanzierungen für Ein- und Zweifamilienhäuser. Dieses Segment legte im zweiten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 25% zu. Noch stärker wuchsen die Finanzierungen für Eigentumswohnungen (+39%) sowie für Mehrfamilienhäuser (+58%).

Scharfer Einbruch in nur zwei Jahren

Damit liegen die Finanzierungen von Wohnimmobilien immer noch weit unter den Rekordmarken der vergangenen Jahre. Während zwischen 2010 und 2013 das Volumen der Darlehenszusagen im Bereich der Wohnimmobilienfinanzierung zwischen 57 und 64 Mrd. Euro pendelte, begann vor zehn Jahren ein enormer Anstieg.

Den Gipfel erreichten die Wohnimmobilienfinanzierungen 2021 mit 120 Mrd. Euro. Binnen zwei Jahren brach der Markt dann fast um die Hälfte auf 64 Mrd. Euro im Jahr 2023 ein. Zum Vergleich: Würde man das Volumen des ersten Halbjahres 2024 für die Kreditvergabe für den Bau und Erwerb von Wohnimmobilien von 37,9 Mrd. Euro hochrechnen, käme man 2024 auf einen Betrag von gut 75 Mrd. Euro.

Im Gegensatz zum Wohnimmobilienkreditgeschäft wies die Vergabe neuer Gewerbeimmobilienkredite im zweiten Quartal dieses Jahres keine Belebung auf: Das Neugeschäftsvolumen von 11,1 Mrd. Euro verteilte sich im Wesentlichen auf Büroimmobilien (5,0 Mrd. Euro) und Einzelhandelsimmobilien (3,7 Mrd. Euro).

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.