Verbände raten zu Dispo-Warnung
kb Frankfurt – Wer über mehr als drei Monate seinen Dispokredit um mehr als die Hälfte ausschöpft, erhält bald einen Warnhinweis von der Bank. Das folgt aus einer Empfehlung an die Institute, die die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) verbreitete. Diese Empfehlung sei in Abstimmung mit dem Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) erarbeitet worden.Der Hinweis soll den aktuellen Zinssatz nennen und auf mögliche weitere Zinskosten aufmerksam machen. Die Empfehlung soll voraussichtlich im März zeitgleich mit neuen gesetzlichen Vorgaben greifen. Nach dem Entwurf der Bundesregierung, der am Freitag im Bundestag beraten wird, müssen Banken eine Beratung anbieten, wenn ein Kunde seinen Dispokredit ein halbes Jahr lang zu durchschnittlich mehr als 75 % ausschöpft. Die DK bewertet den Gesetzesvorschlag der Bundesregierung, dass Banken und Sparkassen ihren Kunden zukünftig ein Beratungsangebot bei längerfristiger Inanspruchnahme des Dispokredites unterbreiten sollen, grundsätzlich positiv. In dem Beratungsgespräch würden Banken und Sparkassen gemeinsam mit den Kunden nach kostengünstigeren Finanzierungsalternativen suchen. Dispokredite dienen dazu, Kunden kurzfristig Kontoüberziehungen zu ermöglichen, also ohne separaten Kreditbeantragungsprozess. Der Dispokredit wird meist zur Überbrückung bis zum nächsten Gehaltseingang genutzt.