Verdi macht Front gegen Postbank-Filialschließungen
Verdi kritisiert Filialschließungen
als falsches Signal
Reuters Frankfurt
Gewerkschaften und Arbeitnehmervertreter üben harsche Kritik an den Plänen der Deutschen Bank, die Zahl der Postbank-Filialen zu halbieren. „Die Diskussion rund um die Filialschließungen kommt völlig zur Unzeit“, sagte der bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für die Bankenbranche zuständige Jan Duschek am Dienstag. Die Reputation der Postbank habe durch die jüngsten Probleme bei der IT-Integration stark gelitten. „Und jetzt macht die Bank direkt die nächste Baustelle auf.“ Das sei das völlig falsche Signal. Susanne Bleib, Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der Postbank-Filialen, wies auf den Unmut der Kunden hin, den die Postbank-Beschäftigten wegen der problembehafteten IT-Umstellung aushalten mussten. Eigentlich hätten sie eine Belohnung verdient.
Der Privatkunden-Chef der Deutschen Bank, Claudio de Sanctis, hatte angekündigt, bis Mitte 2026 insgesamt 250 der 550 Standorte schließen zu wollen. Auch das Netz der Deutsche-Bank-Filialen soll weiter gestutzt werden. Über Stellenstreichungen und Standorte will die Bank einem Sprecher zufolge nun Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern aufnehmen.